Startseite

Inocybe asterospora Quél. 1879

Systematik: Basidiomycota > Agaricales > Inocybaceae

Deutscher Name: Sternsporiger Risspilz

Vorkommen:
Von Juli bis Oktober vorwiegend unter Buchen (Fagus sylvatica) und Eichen (Quercus) auf kalkhaltigen Böden und vermutlich weit verbreitet.
Nach dem Atlas der Großpilze Deutschlands (West), Band 1b (Karte 1313), in den westlichen Bundesländern zerstreut bis selten, in den gut kartierten Gebieten häufig.

Vorkommen am Ammersee:
Zerstreut.
In unserer Datenbank gibt es 21 Fundmeldungen.

Makroskopische Bestimmungsmerkmale:
Hut bis 7 cm breit und bis 25 mm hoch, jung konisch gewölbt bis eichelförmig mit breitem und gerundetem Scheitel, dann flach gewölbt bis fast flach, aber immer mehr oder weniger warzig bis zapfenförmig gebuckelt, am Rand jung etwas eingebogen, ohne Cortina, dann flach, selten hochgebogen. Hutoberfläche ockerbraun bis satt- oder dunkelbraun, oft mit rotbraunen Tönen untermischt, am Scheitel etwas filzig, zum Rand stark und schön regelmäßig radialfaserig, wobei in den Rissen das helle Hutfleisch sichtbar werdend.
Lamellen normal entfernt, bis 6 mm breit, wenig ausgebuchtet und oft kurz herablaufend, jung hellgrau bis beige, alt hellbraun bis graulich mit ebener, etwas bauchiger, bewimperter Schneide.
Stiel bis 8 cm lang und 5-10 mm dick, zylindrisch, abwärts oft leicht verdickt, am Grund mit weißlicher, deutlich abgesetzter, gerundeter, flacher Knolle, mitunter flachgedrückt oder verbogen, bräunlich bis rötlich oder etwas fleischfarben, gegen den Grund dunkler, auf ganzer Länge weißlich bereift.
Fleisch im Hut weißlich und bis 2,5 mm dick, im Stiel rotbräunlich, gegen den Grund dunkler, faserig, in der Knolle weißlich, mit spermatischem Geruch.

Mikroskopische Bestimmungsmerkmale:
Sporen 10-12 x 8,5-10 µm, mit langen, zapfenförmigen Höckern und dadurch oft sternförmig.
Cheilozystiden 44-65 x 16-22 µm, dickwandig, mit Kristallen.

Bemerkungen:
Von ähnlichen eckigsporigen, nicht rötenden Laubwaldarten der Gattung ohne Cortina mit rotbraunem, gerandet-knolligem Stiel durch den bis 6 cm breiten, rotbraunen, stark radialfaserigen, aber nie schuppigen Hut und die großen Sporen unterschieden. Lässt sich mit einiger Übung auch im Gelände ansprechen.

Autor: Edmund Garnweidner

Quelle / Literatur:
Bresadola, Iconographia Mycologica, Tf. 766;
Konrad & Maublanc, Icones Selectae Fungorum, Bd. 105;
Lange, Flora Agaricina Danica, Tf. 117G;
Michael/Hennig/Kreisel, Handbuch für Pilzfreunde, Bd. 4, Nr. 256;
Stangl, Die Gattung Inocybe in Bayern, Hoppea, Bd. 46, S. 248.

  • Makroskopische Ansicht

    Foto: Edmund Garnweidner
  • Makroskopische Ansicht

    Foto: Edmund Garnweidner