Synonyme: Discosphaera radians (Tode) Dumort. , Hypoxylon argillaceum (Fr.) Kickx non ss. (Poll.) Nitschke, Hypoxylon coccineum Bull. , Sphaeria fragiformis Pers. , Sphaeria radians Tode
Systematik: Ascomycota > Xylariales > Xylariaceae
Deutscher Name: Rötliche Kohlenbeere
Vorkommen:
Überall häufig auf abgestorbenen, meist berindeten Ästen und Stämmen der Rotbuche (Fagus sylvatica), das ganze Jahr über und in keinem Buchenbestand fehlend.
Nach dem Atlas der Großpilze Deutschlands (West), Bd. 2 (Karte 839), in Deutschland in allen gut kartierten Gebieten geschlossen verbreitet.
Vorkommen am Ammersee:
Verbreitet und häufig.
In unserer Datenbank gibt es 1059 Fundmeldungen.
Makroskopische Bestimmungsmerkmale:
Fruchtkörper aus zu großen Kolonien vereinigten und mitunter massenweise größere Flächen überziehenden, kugeligen, 4-6 mm breiten, jung zimtbraunen bis ziegelroten, später braunen und zuletzt schwarzen, im Innern braunschwarzen bis schwarzen Stromalagern bestehend, welche durch die papillenförmigen Perithezienmündungen rau punktiert sind.
Mikroskopische Bestimmungsmerkmale:
Sporen 10,5-13 x 5-6 µm, unregelmäßig elliptisch, etwas einseitig abgeflacht, glatt, dunkelbraun, mit Keimspalte, mitunter mit 1 Tropfen.
Bemerkungen:
Ähnliche Arten: Hypoxylon fuscum ist etwas kleiner, hat kleinere, rundlich punktierte und nicht papillenförmige Perithezienmündungen und kommt niemals an Rotbuche (Fagus sylvatica), sondern meist an Hasel (Corylus avellana) oder Erle (Alnus) vor.
Ältere Fruchtkörper sind oft von einem weißlichen Geflecht überzogen, aus dem sich bei feuchter Witterung, winzige, bis 0,5 mm breite, weiße Becherlinge des ausschließlich auf abgestorbenen Fruchtkörpern verschiedener Arten der Sphaeriales wachsenden Ascomyceten Polydesmia pruinosa entwickeln.
Autor: Edmund Garnweidner
Quelle / Literatur:
Breitenbach/Kränzlin, Pilze der Schweiz, Bd. 1, Nr. 338;
Enderle, Z. Mykol., Bd. 48, S. 148;
http://pyrenomycetes.free.fr/hypoxylon/html/Hypoxylon_fragiforme.htm