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Hypochnicium analogum (Bourd. & Galz.) J. Erikss. 1958

Synonyme: Gloeocystidium analogum Bourd. & Galz. , Gloeohypochnicium analogum (Parmasto) Hjortstam

Systematik: Basidiomycota > Polyporales > Meruliaceae

Deutscher Name:

Vorkommen:
An liegenden Laubholzstämmen, sowohl auf der Borke als auch auf dem Holzkörper, sehr selten.

Vorkommen am Ammersee:
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In unserer Datenbank gibt es 3 Fundmeldungen.

Makroskopische Bestimmungsmerkmale:
Fruchtkörper resupinat, bis 0,5 mm dick, feucht wachsartig, am Substrat angewachsen, glatt bis angedeutet warzig, creme bis blass ockerlich, auch mit gelblichem Einschlag.

Mikroskopische Bestimmungsmerkmale:
Hyphensystem monomitisch, überall mit Schnallen (bis auf sekundäre Septen, die Gloeozystiden betreffend). Hyphen 2-4 µm dick, sehr eng miteinander verwunden, eine sehr dichte Textur bildend.
Gloeozystiden sehr häufig, zylindrisch bis fusiform, zur Spitze hin manchmal mit schnallenlosen Sekundärsepten, 80-200 x 5-10 µm, SA+ (mit Sulfobenzaldehyd schwarz verfärbend).
Basidien terminal, zylindrisch mit schmalerem, etwas gewundenem Stielbereich, im breiter zylindrischen Bereich teils auch median etwas eingeschnürt, 50-75 x 6-9 µm, viersporig.
Sporen subglobos bis breit ellipsoid, breit warzig ornamentiert, dickwandig, inamyloid, cyanophil, 7,5-10 x 7-8 µm.

Bemerkungen:
Im Mikroskop denkt man aufgrund der langen und auffälligen Gloeozystiden zunächst an einen Vertreter der Russulales, z. B. an Gloeocystidiellum i.w.S., jedoch wären hier die Sporen amyloid. Die deutliche Cyanophilie der Sporen spricht dann deutlich für die Gattung Hypochnicium i.w.S. Die Abtrennung als Gloeohypochnicium analogum in eine eigene Gattung aufgrund der sulfopositiven Gloeozystiden wurde auch genetisch belegt (Larsson 2007).

Autor: Dr. Christoph Hahn

Quelle / Literatur:
Eriksson J., Hjortstam K. et al. (1973-1987): The Corticiaceae of North Europe vol. 1-8.
Krieglsteiner G.J, Hrsg. (2000): Die Großpilze Baden-Württembergs Band 1.
Larssen K.H. (2007): Molecular phylogeny of Hyphoderma and the reinstatement of Peniophorella. Mycol. Res. 111(2): 186-195.

  • Mikroskopische Ansicht

    Foto: Johanna Maser