Startseite

Hypholoma udum (Pers. : Fr.) Quél. 1877

Synonyme: Bogbodia uda (Pers.) Redhead , Dryophila uda (Pers. : Fr.) Quél. , Naematoloma udum (Pers. : Fr.) P. Karst. , Psilocybe uda (Pers. : Fr.) Gillet

Systematik: Basidiomycota > Agaricales > Strophariaceae

Deutscher Name: Rausporiger Torf-Schwefelkopf

Vorkommen:
Einzeln oder gesellig, aber nicht büschelig in Hochmooren, mitunter zwischen Sphagnum, meist aber in Torfstichen und nicht selten auf nacktem Torfboden; ziemlich selten.
Nach dem Atlas der Großpilze Deutschlands (West), Band 1b (Karte 1298), in den westlichen Bundesländern selten und in weiten Gebieten völlig fehlend. In Bayern vereinzelt aus allen Landesteilen bekannt, nur im Tertiärhügelland anscheinend fehlend; etwas häufiger im Jungmoränengebiet.

Vorkommen am Ammersee:
Selten.
In unserer Datenbank gibt es 8 Fundmeldungen.

Makroskopische Bestimmungsmerkmale:
Hut 1-2 cm breit, jung halbkugelig, später konvex, alt flach und flatterig, hygrophan, feucht etwas fettig wirkend und dunkel ocker- bis rotbraun, trocken matt ockergelb, am Scheitel oft schwach höckerig-runzelig, mit lang eingebogenem, glattem bis schwach welligem, jung mit weißlichen Velumresten behangenem Rand, dünnfleischig.
Lamellen jung weißlich, bald grau- bis lilabraun, breit, normal entfernt, am Stiel schmal angewachsen, mit weißlich flockiger Schneide.
Stiel 4-8 cm lang und 1,5-3,5 mm dick, zylindrisch, elastisch, hohl, glatt, an der Spitze weißlichgelb, abwärts zunehmend rot- bis dunkelbraun, auf ganzer Länge überfasert.
Fleisch wässrig braun, mit würzigem „Porlingsgeruch“ und mildem bis schwach bitterem Geschmack.

Mikroskopische Bestimmungsmerkmale:
Sporen 11,3-19 x 6,2-8,3 µm, elliptisch bis spindelig, fein warzig, dickwandig, graugelb mit Keimporus. Sporenstaub violett.
Cheilozystiden bauchig, spindelig, vereinzelt wie die Pleurozystiden mit gelbem Inhalt.

Bemerkungen:
Ähnliche Arten: Pholiota (Hypholoma, Phaeonematoloma) myosotis hat kleinere Sporen, ist meist etwas größer und deutlich schmierig. Von weiteren ähnlichen, nicht büschelig an Holz wachsenden Arten der Gattung durch mehr oder weniger braunen Hut und dunklen, nur an der Spitze gelblichen Stiel unterschieden.

Autor: Edmund Garnweidner

Rote Liste: V

Quelle / Literatur:
Breitenbach/Kränzlin, Pilze der Schweiz, Bd. 4, Nr. 417;
Ludwig, Pilzkompendium, Bd. 1, Nr. 35.9;
Noordeloos, Fungi Europaei, Strophariaceae s. l., Bd. 13, S. 166ff.

  • Makroskopische Ansicht

    Foto: Peter Karasch