Synonyme: Hypholoma dispersum (Fr.) Quél. , Naematoloma dispersum (Fr.) P. Karst. , Psilocybe marginata (Pers. : Fr.) Noordel. , Psilocybe ochraeceps Kauffman
Systematik: Basidiomycota > Agaricales > Strophariaceae
Deutscher Name: Geselliger Schwefelkopf
Vorkommen:
Gesellig und meist dicht rasig, aber nicht büschelig auf morschem Nadelholz, Rindenhaufen und Sägemehl, seltener auf Nadelstreu, meist in montanen Lagen und in Kalkgebieten anscheinend seltener.
Nach dem Atlas der Großpilze Deutschlands (West), Band 1b (Karte 1293), in den gut kartierten Gebieten Deutschlands fast geschlossen verbreitet, sonst selten. Die Karte zeigt gut die Grenzen der Bearbeitungsgebiete.
Vorkommen am Ammersee:
Zerstreut.
In unserer Datenbank gibt es 34 Fundmeldungen.
Makroskopische Bestimmungsmerkmale:
Hut 15-45 mm breit, jung halbkugelig bis glockig, später konvex, matt, glatt, feucht schwach klebrig-glänzend, jung ockergelb, später zunehmend orange- bis olivbraun, alt mitunter etwas radial runzelig, Rand glatt, scharf und jung mit hellen Velumresten behangen, dünnfleischig.
Lamellen jung weißlich, dann olivgrau bis olivbraun, breit, mäßig dichtstehend, am Stiel breit angewachsen, mit glatter, weißlicher Schneide.
Stiel 4 bis 8 cm lang und 2 bis 4 mm dick, zylindrisch, gegen die Basis mitunter etwas verdickt, jung voll, alt hohl, zäh und brüchig, jung weiß faserflockig, an der Spitze hellgelb, dann auf graubraunem Grund auffällig weißlich genattert oder weiß längsfaserig, mitunter auch fast beringt.
Fleisch cremefarben bis graubraun, mit schwachem, pilzartig banalem Geruch und bitterem Geschmack.
Mikroskopische Bestimmungsmerkmale:
Sporen 7,8-9,5 x 3,8-5,1 µm, elliptisch, glatt, dickwandig, hell graugelb mit Keimporus.
Sporenpulver purpurbraun.
Cheilozystiden flaschenförmig oder zylindrisch bis kopfig, Pleurozystiden mit gelbem Inhalt.
Bemerkungen:
Einzige auf vergrabenem Holz wachsende, nicht büschelige Art der Gattung mit nicht wurzelndem Stiel.
Autor: Edmund Garnweidner
Quelle / Literatur:
Breitenbach/Kränzlin, Pilze der Schweiz, Bd. 4, Nr. 412;
Ludwig, Pilzkompendium, Bd. 1, Nr. 35.3;
Noordeloos, Fungi Europaei, Strophariaceae s. l., Bd. 13, S. 133ff. (als Hypholoma dispersum).