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Hypholoma fasciculare (Huds. : Fr.) P. Kumm. 1871

Synonyme: Clitocybe sadleri (Berk. & Broome) Sacc. , Naematoloma fasciculare (Huds. : Fr.) P. Karst. , Psilocybe fascicularis (Huds. : Fr.) Noordel.

Systematik: Basidiomycota > Agaricales > Strophariaceae

Deutscher Name: Grünblättriger Schwefelkopf

Vorkommen:
Vom Mai bis zum Herbst an Stümpfen verschiedener Laubhölzer, gelegentlich auch an Nadelholz, stets büschelig.

Vorkommen am Ammersee:
Verbreitet und häufig.
In unserer Datenbank gibt es 929 Fundmeldungen.

Makroskopische Bestimmungsmerkmale:
Hut bis 5 cm breit werdend, jung konvex bis halbkugelig mit umgerolltem Rand, dann ausgebreitet bis flach, lebhaft schwefelgelb mit orangefuchsigem Scheitel, kahl und trocken.
Lamellen jung hell schwefel- bis grüngelb, dann graugrün, dichtstehend und um den Stiel ausgebuchtet.
Stiel 4 bis 10 cm lang und 2 bis 5, selten bis 7 mm dick, lang und schlank, am Grund büschelig verwachsen, schwefelgelb, jung oft mit einer faserigen Ringzone.
Fleisch schwefelgelb, mit angenehmem Geruch, aber ziemlich bitterem Geschmack.

Mikroskopische Bestimmungsmerkmale:
Sporen 5,8-7,3 x 3,5-4,3 µm, elliptisch, glatt, dickwandig, graugelb, mit Keimporus.
Sporenpulver weinbraun.
Cheilozystiden stumpf, flaschenförmig.
Pleurozystiden mit gelbem Inhalt.

Bemerkungen:
Der Typus mit bis 5 cm breiten, am Scheitel oft orangefuchsigen Hüten und bis 5 mm dicken, kräftigen Stielen ist allgemein verbreitet und häufig.
Var. subviridis ist wesentlich kleiner, am Hut gelbgrünlich gefärbt und erheblich seltener.
Der Pilz ist wegen seines bitteren Geschmacks ungenießbar und kann heftige Verdauungsstörungen auslösen.
Einer Meldung in der Schweizer Zeitschrift für Pilzkunde zufolge hat er vor Jahren in der Schweiz eine tödliche Vergiftung ausgelöst. Dies ist jedoch wenig glaubwürdig und wohl auf eine Verwechslung mit dem Gifthäubling (Galerina marginata), vielleicht auch mit Knollenblätterpilzen zurückzuführen.
Ähnliche Arten: Der Graublättrige Schwefelkopf (Hypholoma capnoides) besiedelt ausschließlich Nadelholz und unterscheidet sich nur durch jung fast weiße, alt graue Lamellen sowie den weniger lebhafter gefärbten Hut. Der Ziegelrote Schwefelkopf (Hypholoma lateritium) ist größer, auf dem Scheitel mehr rötlich gefärbt und wegen seiner Bitterkeit ebenfalls nicht genießbar.

Autor: Edmund Garnweidner

Quelle / Literatur:
Breitenbach/Kränzlin, Pilze der Schweiz, Bd. 4, Nr. 411;
Ludwig, Pilzkompendium, Bd. 1, Nr. 35.5;
Noordeloos, Fungi Europaei, Bd. 13, Strophariaceae s. l., S. 120ff.

  • Standort

    Foto: Edmund Garnweidner
  • Makroskopische Ansicht

    Foto: Edmund Garnweidner
  • Standort

    Foto: Peter Karasch
  • Makroskopische Ansicht

    Foto: Peter Karasch