Synonyme: Psilocybe ericaeoides (P.D. Orton) Noordel.
Systematik: Basidiomycota > Agaricales > Strophariaceae
Deutscher Name: Geriefter Schwefelkopf
Vorkommen:
Im Offenland, insbesondere in Feuchtwiesen und an Moorrändern, nicht direkt an Moosen wachsend, sondern direkt auf dem Boden fruktifizierend, selten.
Vorkommen am Ammersee:
Selten.
In unserer Datenbank gibt es 3 Fundmeldungen.
Makroskopische Bestimmungsmerkmale:
Hut bis 30 mm im Durchmesser, zunächst halbkugelig, dann abgeflacht mit flachem Buckel, stark hygrophan, feucht zunächst mit deutlichen Gelbtönen, gelbbräunlich, gelboliv, alt auch dunkler bräunlich ohne Gelbtöne, feucht bis zum halben Radius deutlich durchscheinend gerieft, trocken blass creme, dann ungerieft erscheinend.
Lamellen jung fast weiß mit blass gelber Schneide, später gelblich, schließlich durch die reifenden Sporen violettgrau überfärbt, am Stiel angewachsen.
Stiel bis 50 x 2(-4) mm, zylindrisch, röhrig-hohl, brüchig, orangebräunlich, zur Spitze hin blasser, mit feinen, hellen Velumresten (Velum universale).
Sporenpulver violettgrau.
Geschmack mild, pilzartig bis schwach rettichartig.
Geruch unauffällig pilzartig.
Mikroskopische Bestimmungsmerkmale:
Sporen dickwandig, 9-12 x 6-7 µm, ellipsoid, mit deutlichem Keimporus.
Chrysozystiden an der Lamellenfläche zahlreich.
Bemerkungen:
Hypholoma subericaeum unterscheidet sich neben kräftigerem Habitus durch den kaum gerieften Hut und deutlich kleinere Sporen mit unauffälligerem Keimporus. Hypholoma ericaeum hat einen ungerieften Hut und die Gelbtöne fehlen, zudem sind die Sporen größer als die von Hypholoma ericaeoides.
Autor: Dr. Christoph Hahn
Rote Liste: 2
Quelle / Literatur:
Breitenbach J, Kränzlin F. (1995): Pilze der Schweiz. Band 4. Blätterpilze 2. Teil.
Gröger F. (2014): Bestimmungsschlüssel für Blätterpilze und Röhrlinge in Europa Teil II. 685 pp.