Synonyme: Hypholoma elongatipes (Peck) A.H. Sm. , Naematoloma elongatipes (Peck) Singer , Naematoloma elongatum (Pers. : Fr.) Konrad , Psilocybe elongata (Pers. : Fr.) J.E. Lange , Psilocybe gilletii P. Karst. , Psilocybe uda (Pers. : Fr.) Gillet
Systematik: Basidiomycota > Agaricales > Strophariaceae
Deutscher Name: Torfmoos-Schwefelkopf
Vorkommen:
Einzeln oder gesellig, aber nicht büschelig an feuchten Waldstellen und in Mooren, oft zwischen Sphagnum.
Nach dem Atlas der Großpilze Deutschlands (West), Band 1b (Karte 1289), in den westlichen Bundesländern verbreitet, ziemlich häufig im norddeutschen Tiefland, Schwarzwald, in Ostbayern und im Alpenvorland.
Vorkommen am Ammersee:
Zerstreut.
In unserer Datenbank gibt es 21 Fundmeldungen.
Makroskopische Bestimmungsmerkmale:
Hut 7-20 mm breit, jung konvex, später abgeflacht bis schwach eingerollt, matt, feucht fettig und bis 2/3 durchscheinend gerieft, orangebraun bis honigfarben, gegen den Rand zunehmend heller grüngelb bis graugelb, am Saum mitunter fast weißlich, scharf und glatt, jung mit spärlichen weißen Velumfasern, sehr dünnfleischig.
Lamellen jung weißlich bis graulich, alt violettbraun, breit, ziemlich weit entfernt, mit weißflockiger Schneide.
Stiel 3-6 cm lang und bis 1,5 mm dick, zylindrisch mit mitunter schwach erweiterter Spitze, hohl, elastisch, matt, auf ganzer Länge weißlich überfasert, stellenweise etwas gezont, am Grund meist dem Sphagnum aufsitzend und weißfilzig.
Fleisch blassgelb bis creme, mit schwachem Geruch und mildem, etwas rettichartigem Geruch.
Mikroskopische Bestimmungsmerkmale:
Sporen 9-11,7 x 5,3-7,2 µm, elliptisch, glatt, schwach dickwandig, hell graugelblich, mit undeutlichem oder fehlendem Keimporus.
Sporenpulver purpurbraun.
Cheilozystiden zylindrisch bis flaschenförmig.
Bemerkungen:
Einzige nicht büschelig wachsende, gelbhütige Art der Gattung in Sphagnum-Mooren und der einzige Schwefelkopf mit durchscheinend gerieftem Hut. In Sphagnum-Mooren wachsende Fruchtkörper haben oft stark verlängerte Stiele.
Autor: Edmund Garnweidner
Quelle / Literatur:
Breitenbach/Kränzlin, Pilze der Schweiz, Bd. 4, Nr. 409;
Ludwig, Pilzkompendium, Bd. 1, Nr. 35.7;
Noordeloos, Fungi Europaei, Bd. 13, Strophariaceae s. l., S. 140ff.