Vorkommen am Ammersee:
Bislang nur zwei Nachweise dieser nur von wenigen Spezialisten gesammelten Gruppe.
In unserer Datenbank gibt es 3 Fundmeldungen.
Mikroskopische Bestimmungsmerkmale: Hyphensystem monomitisch, überall mit Schnallen. Hyphen schmal, nur 3-4 µm im Durchmesser, teils etwas dickwandig. Zystiden zweierlei Typs: 1.) Kopfige und interkalar knotig verdickte Septozystiden, meist mehrfach, mindestens aber zweifach septiert (mit Schnallen), zumindest bei reifen Fruchtkörpern, 80-300 x 4-6 µm. 2.) Lagenocystiden, d. h. schmale Zystiden mit langer, dünner Spitze, die sehr charakteristisch mit stäbchenförmigen Kristallen inkrustiert ist. Diese Zystiden kommen aber nicht in jeder Kollektion vor und sind meist nur vereinzelt aufzufinden. Basidien jung fast keulenförmig, später subzylindrisch, schließlich median eingeschnürt, dann fast urnenförmig, 12-18 x 3-4 µm, viersporig. Sporen ellipsoid, mit je einem großen Öltropfen, 3,5-5 x 2,5-3 µm, inamyloid.
Bemerkungen: Es gibt mehrere Hyphodontia-Arten mit typischen Lagenozystiden, davon aber nur drei in Mitteleuropa, wobei bei H. pallidula dieses auffällige Merkmal auch fehlen kann bzw. dieser Zystidentyp selten sein kann. Makroskopisch ähnlich und am selben Substrat vorkommend ist Hyphodontia alutaria. Sie unterscheidet sich vor allem anhand der Septozystiden, die nur bis ca. 80 µm lang werden und meist nur einfach septiert (oder teils gar nicht septiert) sind. Hyphodontia arguta hat keine Septozystiden und ist auch makroskopisch durch deren bis 1 mm langen Aculei deutlich unterschieden.
Quelle / Literatur: Eriksson J., Hjortstam K. et al. (1973-1987): The Corticiaceae of North Europe vol. 1-8. Krieglsteiner G.J, Hrsg. (2000): Die Großpilze Baden-Württembergs Band 1. Langer E. (1994): Die Gattung Hyphodontia. Bibl. Mycol. 154: 1-298.