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Hyphoderma argillaceum (Bres.) Donk 1957

Synonyme: Corticium argillaceum Bres.

Systematik: Basidiomycota > Polyporales > Meruliaceae

Deutscher Name: Tonfarbener Rindenpilz

Vorkommen:
An Laub- und Nadelholz (z. B. Picea abies), gerne in luftfeuchten Habitaten.

Vorkommen am Ammersee:
Zerstreut, vermutlich häufger als es die wenigen Fundmeldungen suggerieren.
In unserer Datenbank gibt es 10 Fundmeldungen.

Makroskopische Bestimmungsmerkmale:
Fruchtkörper weiß-graulich mit deutlicher ton- bis ockerfarbenen Komponente; resupinat, am Substrat angewachsen (nicht athelioid ablösbar), sehr dünn (0,1-0,2 mm), glatt bis angedeutet netzig-porig, ohne deutlich abgesetzten Fruchtkörperrand und ohne Rhizomorphen; unter der Lupe fein flaumig (aufgrund der herausragenden Zystiden).

Mikroskopische Bestimmungsmerkmale:
Hyphensystem monomitisch, mit Schnallen; Zystiden langestreckt flaschenförmig, mit deutlich erweiterter Basis (bis 20 µm dick) und bis zu 300 µm lang werdend, teils mit gelbem bis rotbraunem Exsudat (frisch in Wasser mikroskopieren!). Basidien viersporig, angedeutet urnenförmig, d.h. mit medianer Einschnürung und etwas bauchiger Basis, teils ölig-gelb gefüllt. Sporen 6-9 x 4-5 µm, elliptisch.

Bemerkungen:
Anhand der auffallenden, langen Zystiden in Kombination mit den relativ kleinen, elliptischen Sporen innerhalb der Gattung Hyphoderma leicht zu erkennen. So besitzt Hyphoderma macedonicum ebenfalls weit aus dem Hymenium ragende Zystiden, besitzt aber schmale, gebogene Sporen; zudem sind die Zystiden mehr tubulär, nicht an der Basis angeschwollen.

Beleg: Herbar Karasch G/59-03

Autor: Dr. Christoph Hahn

Quelle / Literatur:
Bernicchia A., Gorjon S.P. (2010): Corticiaceae s.l. Fungi Europaei 12;
Breitenbach & Kränzlin, Pilze der Schweiz, Bd. 2 Nr. 123;
Eriksson J., Hjortstam K. et al. (1973-1987): The Corticiaceae of North Europe vol. 1-8;
Krieglsteiner, G., Großpilze Baden-Württembergs Bd. 1: 217;