Synonyme: Helotium acutisporum Velen. , Helotium aviculare Velen. , Helotium cejpi var. struthiopteridis Velen. , Helotium cejpi Velen. , Helotium ciliatosporum (Fuckel) Boud. , Helotium cyparissias Velen. , Helotium epilobii Velen. , Helotium geranii Velen. , Helotium granulosum Velen. , Helotium nardi Velen. , Helotium scutula (Pers.) P. Karst. , Helotium scutula var. album (Le Gal) Dennis , Helotium scutula var. cirsii Velen. , Helotium scutula var. genistae Velen. , Helotium scutula var. lysimachiae Velen. , Helotium variabile Velen. , Helotium veledae Velen.
Systematik: Ascomycota > Helotiales > Helotiaceae
Deutscher Name: Schildförmiges Stängelbecherchen
Vorkommen:
Weit verbreitet in Grünland, Staudenfluren und an krautreichen Waldrändern auf den abgestorbenen, vorjährigen Stängeln von Stauden (z. B. Goldrute (Solidago), Oregano (Oreganum)), selten auch auf dünnen Zweigen von Laubgehölzen wie z. B. Schlehe (Prunus spinosa) von Juli bis Dezember.
Vorkommen am Ammersee:
Vermutlich häufiger, als es die bislang wenigen Fundmeldungen suggerieren.
In unserer Datenbank gibt es 2 Fundmeldungen.
Makroskopische Bestimmungsmerkmale:
Fruchtkörper (Apothezien) 1-2,5-4 mm breit, becher- bis flach schüsselförmig, auch schildförmig, deutlich gestielt.
Fruchtschicht glatt, frisch und feucht gelblich, trocken schwach gelb-ocker. Außenseite milchweiß.
Stiel, 1-7! x 0,5-1,5 mm, milchweiß mit bräunlicher Basis.
Mikroskopische Bestimmungsmerkmale:
Schläuche (Asci) 90-100 (vital n. Baral 110-140) x 10,5-12,5 µm, Basis ohne Haken, IKI + (Ascusspitze verfärbt blau mit Jodreagens).
Sporen vital 20-26,5 x (3) 4-5,5 µm, wurstförmig, leicht gekrümmt, glatt, farblos, mit vielen Öltropfen (multiguttulat). Spitzen asymmetrisch, an einem Ende mit charakteristischen, kurzen Anhängseln (Setulae).
Paraphysen septiert, zylindrisch mit rotbrauner Jodreaktion (IKI+).
Bemerkungen:
Zahlreiche weitere ähnlich aussehende Hymenoscyphus-Arten besiedeln andere, teils gleiche Substrate. Die mikroskopische Untersuchung ist daher unerlässlich. Eine ausführliche Darstellung von H.-O. Baral befindet sich bei den Abbildungen.
Die Merkmale stammen aus den unten zitierten Quellen.
Autor: Peter Karasch
Quelle / Literatur:
Breitenbach/Kränzlin, Pilze der Schweiz, Bd. 1, Nr. 190.
Dennis (1981): British Ascomycetes: 136.
H.-O. Baral IN VIVO VERITAS (DVD).
Nordic Macromycetes Vol. 1: 157.