Synonyme: Limacium pudorinum (Fr.) Wünsche
Systematik: Basidiomycota > Agaricales > Hygrophoraceae
Deutscher Name: Isabellrötlicher Schneckling
Vorkommen:
Einzeln oder in kleinen Gruppen in Laubwäldern unter Rotbuchen (Fagus sylvatica), meist auf kalkhaltigen Böden und kaum über die montane Stufe ansteigend.
Nach dem Atlas der Großpilze Deutschlands (West), Bd. 1b (Karte 1276), in Bayern zerstreut bis selten und auf größeren Strecken fehlend..
Vorkommen am Ammersee:
Zerstreut.
In unserer Datenbank gibt es 64 Fundmeldungen.
Makroskopische Bestimmungsmerkmale:
Hut 5-15 cm breit, jung halbkugelig, dann konvex bis flach, mitunter schwach niedergedrückt mit leicht angedeutetem Buckel, oft auch unregelmäßig verbogen und flatterig, feucht schwach klebrig, bald trocken, glatt, seidig matt, orange-gelblichweiß und oft mit rosa Beiton, am Scheitel etwas dunkler, nirgends gilbend, Rand lange eingerollt und jung etwas flaumig, meist entfernt gekerbt, im Kern dickfleischig.
Lamellen weißlich bis creme, schmal bis ziemlich breit, 8-10 mm breit bei 50 mm Länge, dicklich, ziemlich entfernt, am Hutrand mit bis zu 6 Lamellen pro cm, davon 2 durchgehend, meist mit 1 oder 3 Zwischenlamellen, am Stiel breit angewachsen bis kurz herablaufend, alt am Grund stark queraderig, Flächen glatt, Schneide gleichfarbig und glatt.
Stiel 3-8 cm lang und 10-20 mm dick, zylindrisch-konisch mit verjüngtem Grund, an der Spitze erweitert und schwach kleiig oder auf ganzer Länge dicht und fein weißflockig beschuppt, völlig trocken, feucht oft mit Wassertropfen, sonst längsfaserig, cremeweiß, oberwärts auch mit rotbräunlichem Ton, voll.
Fleisch unter der Huthaut und im Hutkern durchgefärbt hell orange bis blass rosa, im Stiel rein weiß, nicht gilbend, geruchlos und mild.
Mikroskopische Bestimmungsmerkmale:
Sporen 6-10 x 4,5-6 µm, breit elliptisch bis apfelkernförmig, farblos und glatt, mit Tropfen.
Bemerkungen:
Ähnliche Arten: Der Orangeschneckling (Hygrophorus abieticola) ist ähnlich und kommt als Weißtannenbegleiter mitunter in Tannen-Buchen-Wäldern an ähnlichen Standorten, meist aber in höheren Lagen vor. Es ist mehr orangebraun gefärbt, riecht harzig-terpentinartig und hat oft einen lebhaft gelben Stielgrund sowie kaum eingekerbten Hutrand.
Autor: Edmund Garnweidner
Quelle / Literatur:
Breitenbach/Kränzlin, Pilze der Schweiz, Bd. 3, Nr. 125;
Bresinsky, Regensb. Mykol. Schr., Bd. 15, S. 210f.;
Candusso, Fungi Europaei, Bd. 6, Hygrophorus, S. 289ff.;
Ludwig, Pilzkompendium, Bd. 3, Nr. 109.27.