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Hygrophorus piceae Kühner 1949

Systematik: Basidiomycota > Agaricales > Hygrophoraceae

Deutscher Name: Fichten-Schneckling

Vorkommen:
Meist gesellig in Bergfichtenwäldern, kaum unter 800 m Seehöhe, im Gebirge verbreitet, sonst recht selten, z. B. auf Altmoränenböden bei Sauerlach.
Nach dem Atlas der Großpilze Deutschlands (West), Bd. 1b (Karte 1275), in Deutschland selten und nur in montanen und subalpinen Lagen. In Bayern vereinzelt in Oberfranken und im Altmühltal, in den Alpen und im höher gelegenen Vorland.

Vorkommen am Ammersee:
Zerstreut, nur im Süden des Gebietes.
In unserer Datenbank gibt es 6 Fundmeldungen.

Makroskopische Bestimmungsmerkmale:
Hut 1-3 cm breit, selten größer, jung kegelig-glockig, bald konvex bis flach oder trichterig-schüsselförmig, weiß, feucht schwach schmierig, bald trocken, fein faserig, matt und in der Mitte mitunter schwach cremefarben, mit lang eingebogenem, glattem Rand, im Kern dickfleischig.
Lamellen weißlich bis blass creme, alt auch ockerlich, ziemlich entfernt, mitunter gegabelt oder queraderig verbunden, am Stiel herablaufend, mit glatter Schneide.
Stiel 3-6 cm lang und 3-5 mm dick, zylindrisch, mitunter etwas verbogen, glatt bis schwach längsfaserig, weiß, meist trocken, nur gelegentlich schwach klebrig, Spitze weiß, kleiig.
Fleisch weiß, geruchlos und mild.

Mikroskopische Bestimmungsmerkmale:
Sporen 6-8,4 x 3,8-6,4 µm, elliptisch, farblos und glatt, mit Tropfen.
Sporenstaub weiß.

Bemerkungen:
Ähnliche Arten: Der Jungfern-Ellerling (Camarophyllus virgineus) kann ähnliche Standorte an Waldrändern besiedeln und ist im Gelände nur durch die beim Fichten-Schneckling weiß kleiige Stielspitze zu unterscheiden. Mikroskopisch unterscheidet er sich durch eine irreguläre Lamellentrama. Die übrigen weißhütigen Schnecklingsarten sind deutlich schleimig und wachsen meist bei Laubbäumen.

Autor: Edmund Garnweidner

Quelle / Literatur:
Breitenbach/Kränzlin, Pilze der Schweiz, Bd. 3, Nr. 124;
Bresinsky, Regensb. Mykol. Schr., Bd. 15, S. 181f.;
Candusso, Fungi Europaei, Bd. 6, Hygrophorus, S. 182ff.;
Ludwig, Pilzkompendium, Bd. 3, Nr. 109.5.

  • Makroskopische Ansicht

    Foto: Edmund Garnweidner