Synonyme: Hygrophorus dichrous Kühner & Romagn. , Hygrophorus dichrous var. fuscovinosus Bon , Hygrophorus persoonii var. fuscovinosus (Bon) Bon
Systematik: Basidiomycota > Agaricales > Hygrophoraceae
Deutscher Name: Olivgestiefelter Schneckling
Vorkommen:
Selten, meist aber gesellig in Laubwäldern bei Buchen (Fagus sylvatica).
Nach dem Atlas der Großpilze Deutschlands (West), Bd. 1b (Karte 1274), in Bayern selten, nur im Jungmoränengebiet zwischen Lech und Isar und vereinzelt im Einzugsgebiet des Mains.
Vorkommen am Ammersee:
Zerstreut.
In unserer Datenbank gibt es 24 Fundmeldungen.
Makroskopische Bestimmungsmerkmale:
Hut 4-8 cm breit, braungrau mit olivlichem Ton, flach gewölbt, dann trichterig ausgebreitet, oft leicht gebuckelt, Rand lange eingerollt, sehr schmierig, trocken glänzend.
Lamellen weiß, mitunter mit blaugrünlichem Schein, dicklich, am Stiel herablaufend.
Stiel 5 bis 15 cm lang und 1 bis 1,5 cm dick, kräftig, wie der Hut gefärbt, schmierig genattert, Spitze weiß, kleiig-körnig, jung von einem zähschleimigen Velum fast beringt, das bis zur verjüngten Basis den Stiel bekleidet.
Fleisch weiß, unter der Huthaut nicht zitronengelb, geruch- und geschmacklos.
Mikroskopische Bestimmungsmerkmale:
Sporen 9-13 x 5-7,5µm, farblos und glatt.
Sporenstaub weiß.
Bemerkungen:
Der Pilz besitzt ein intrazelluläres, sich in NH3 blaugrün verfärbendes sowie ein extrazelluläres Pigment.
Ähnliche Arten: Der nahe verwandte Natternschneckling (Hygrophorus olivaceoalbus) unterscheidet sich durch den Standort in sauren Fichtenwäldern und unter der Huthaut zitronengelbliches Fleisch.
Autor: Edmund Garnweidner
Rote Liste: V
Quelle / Literatur:
Bresinsky, Regensb. Mykol. Schr., Bd. 15, S. 208f.;
Candusso, Fungi Europaei, Bd. 6, Hygrophorus, S. 90ff.;
Jahn, Westf. Pilzbr., Bd. 9(2), S. 36 (als Hygrophorus dichrous);
Ludwig, Pilzkompendium, Bd. 3, Nr. 109.17.