Synonyme: Hygrophorus fragicolor Papetti
Systematik: Basidiomycota > Agaricales > Hygrophoraceae
Deutscher Name: Flamingo-Schneckling
Vorkommen:
Unter Fichten (Picea abies) auf Kalk, Flysch und Silikat, meist auf Nadelstreu.
Nach dem Atlas der Großpilze Deutschlands (West), Bd. 1b (Karte 1273), nur in Süddeutschland, in Bayern um Regensburg, in Oberfranken und zwischen Lech und Isar, sonst sehr selten, vermutlich aber weiter verbreitet und wegen der schwierigen Abgrenzung vom Rasigen Purpurschneckling (Hygrophorus erubescens) nicht erkannt.
Vorkommen am Ammersee:
Selten.
In unserer Datenbank gibt es 14 Fundmeldungen.
Makroskopische Bestimmungsmerkmale:
Hut 4,5-12 cm breit, anfangs halbkugelig, dann kissenförmig, später ziemlich flach oder sogar in der Mitte etwas vertieft, kahl, glatt, schmierig bis trocken mit eingerolltem, alt abstehendem, zuweilen etwas einreißendem Rand, rosa, gegen den Rand blasser, in der Mitte dunkler eingewachsen schuppig punktiert, nicht gilbend, ziemlich dickfleischig.
Lamellen weißlich, sehr blass wachsfarben, manchmal auch gegen den Grund schwach rosa getönt, 3,5-5 mm breit, weich, dicklich, am Grund zuweilen etwas aderig verbunden, breit angewachsen oder etwas herablaufend.
Stiel 4,5-11 cm lang und 10-15 mm dick, oft etwas verbogen oder verdreht, von oben bis unten oder zumindest in der oberen Hälfte durch kleiige Flocken von rosa bis schmutzig bräunlicher Farbe zerstreut punktiert, sonst weiß, an der Spitze oft mit Wassertropfen.
Fleisch weißlich, später auch etwas blass ockerlich, seltener mit schwachem Rosaton, fest, mild, mit schwachem, brotartigem, nicht selten aber auch gänzlich fehlendem Geruch.
Mikroskopische Bestimmungsmerkmale:
Sporen elliptisch, 6,9-9 x 4,8-5,9 µm.
Sporenpulver weiß.
Bemerkungen:
Unterscheidet sich von dem sehr ähnlichen Rasigen Purpurschneckling (Hygrocybe erubescens) durch mehr oder weniger gleichmäßig rosa gefärbten Hut, über die Mitte herab flockig punktierten Stiel sowie mildes, nie gilbendes Fleisch. Da diese Kriterien offenbar nicht bei allen Aufsammlungen erfüllt sind, zweifelt Bresinsky die Eigenständigkeit der Art an.
Autor: Edmund Garnweidner
Quelle / Literatur:
Bresinsky, Regensb. Mykol. Schr., Bd. 15, S. 185f.;
Ludwig, Pilzkompendium, Bd. 3, Nr. 109.21;
Ricek, Z. Pilzk., Bd. 40(1), S. 5ff.