Synonyme: Hygrophorus barbatulus Becker
Systematik: Basidiomycota > Agaricales > Hygrophoraceae
Deutscher Name: Trockener Schneckling
Vorkommen:
Einzeln oder gesellig in Rotbuchenwäldern auf Kalkboden, ziemlich selten, aber im Münchner Süden vor allem an feuchten Stellen gebietsweise häufiger.
Nach dem Atlas der Großpilze Deutschlands (West), Bd. 1 (Karte 1271), in Deutschland und den gut kartierten Gebieten zerstreut bis selten; in Bayern sehr selten, beiderseits des Lechs und westlich der Isar etwas weiter verbreitet.
Vorkommen am Ammersee:
Zerstreut, die Funde unter Eichen gehören vermutlich zu Hygrophorus penarioides.
In unserer Datenbank gibt es 73 Fundmeldungen.
Makroskopische Bestimmungsmerkmale:
Hut 4 bis 10 cm breit, jung fast halbkugelig, später konvex bis abgeflacht oder flatterig verbogen, oft mit schwachem, breitem Buckel, blass elfenbeinfarben mit dunkler cremefarbenem Scheitel, fein angedrückt filzig, trocken mitunter felderig aufbrechend, auch bei feuchter Witterung kaum jemals deutlich schmierig, dickfleischig.
Lamellen cremefarben, schmal ziemlich entfernt, am Stiel herablaufend, stark gegabelt und queraderig verbunden, mit glatter Schneide.
Stiel 3,5-6 cm lang und 10-20 mm dick, zylindrisch bis konisch, am Grund zuspitzend wurzelnd, auf blass cremefarbenem Grund fein weiß kleiig-flockig, trocken, nur feucht schwach klebrig, voll, markig oder alt auch hohl werdend.
Fleisch weiß, geruchlos mit mildem, angenehm nussartigem Geschmack.
Mikroskopische Bestimmungsmerkmale:
Sporen 6-8,4 x 3,3-4,2 µm, zylindrisch-elliptisch, farblos und glatt, mit Tropfen.
Sporenstaub weiß.
Bemerkungen:
Ähnliche Arten: Unterscheidet sich von ähnlichen weißhütigen Schnecklingen durch jung fast weißen, stets trockenen und völlig kahlen Hut sowie jung mehr oder weniger blass ockerliche Lamellen.
Hygrophorus penarioides Jacobsson & E. Larsson, eine neu beschriebene Art, unterscheidet sich durch den Standort ausschließlich unter Eichen (Quercus) und einen unangenehmen, urinartigen Geruch.
Autor: Edmund Garnweidner
Quelle / Literatur:
Breitenbach/Kränzlin, Pilze der Schweiz, Bd. 3, Nr. 123;
Bresinsky, Regensb. Mykol. Schr., Bd. 15, S. 205ff.;
Ludwig, Pilzkompendium, Bd. 3, Nr. 109.4.