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Hygrophorus marzuolus (Fr.) Bres. 1893

Synonyme: Hygrophorus marzuolus var. albus Pouchet

Systematik: Basidiomycota > Agaricales > Hygrophoraceae

Deutscher Name: Märzschneckling

Vorkommen:
Einzeln oder gesellig, mitunter auch büschelig zwischen geschlossenen Moosrasen in Laub und Nadelwäldern, gerne bei Weißtanne (Abies alba), Fichte (Picea abies) und Rotbuche (Fagus sylvatica), schon im Frühjahr kurz nach der Schneeschmelze bis Anfang Mai erscheinend, ziemlich selten, aber oft im Moos vergraben und daher schwer zu finden. Meist auf Kalk aber im Münchner Süden auch auf lehmigen Altmoränen.
Nach dem Atlas der Großpilze Deutschlands (West), Bd. 1b (Karte 1266), in Süddeutschland mit großen Areallücken verbreitet, vereinzelt um Regensburg und im Jungmoränengebiet, besonders zwischen Lech und Isar; auch am Alpenrand. Der in jüngerer Zeit zu beobachtende Rückgang der Art ist vermutlich auf Schadstoffeinträge zurückzuführen.

Vorkommen am Ammersee:
Sehr zerstreut, im Rückgang.
In unserer Datenbank gibt es 13 Fundmeldungen.

Makroskopische Bestimmungsmerkmale:
Hut 3-10 cm breit werdend, jung halbkugelig, dann konvex, meist stark verbogen, glatt bis fein filzig, feucht schmierig-klebrig, an von Moos bedeckten Stellen weiß bleibend, im Licht fleckig grauschwarz, mitunter auch mit stahlblauem Ton, mit lang eingerolltem, scharfem, alt gekerbtem und einreißendem Rand, dickfleischig.
Lamellen jung weiß, alt graulich, dick, wachsartig, schmal, mitunter gegabelt, ziemlich entfernt, am Stiel breit angewachsen bis kurz herablaufend, Schneide glatt.
Stiel 2,5-8 cm lang und 10-35 mm dick, zylindrisch, oft abwärts konisch verjüngt und verbogen, grauweißlich, gegen die Spitze schwach schuppig, fest und voll.
Fleisch weiß, unter der Huthaut mitunter schwärzend, im Stiel grau anlaufend, fest, geruchlos mit mildem Geschmack.

Mikroskopische Bestimmungsmerkmale:
Sporen 5,0-7,5 x 4-6 µm, breit elliptisch, farblos und glatt, teilweise mit Tropfen.
Sporenstaub weiß.

Bemerkungen:
Wird in manchen Gegenden als Speisepilz gesammelt.
Ähnliche Arten: Mehrere grauhütige Schnecklinge oder andere ähnliche Blätterpilze unterscheiden sich durch spätere Erscheinungszeit.

Autor: Edmund Garnweidner

Rote Liste: 2

Quelle / Literatur:
Breitenbach/Kränzlin, Pilze der Schweiz, Bd. 3, Nr. 119;
Bresinsky, Regensb. Mykol. Schr., Bd. 15, S. 194ff.;
Ludwig, Pilzkompendium, Bd. 3, Nr. 109.43.

  • Detailansicht

    Foto: Edmund Garnweidner
  • Makroskopische Ansicht

    Foto: Edmund Garnweidner