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Hygrophorus chrysodon (Batsch : Fr.) Fr. 1838

Synonyme: Hygrophorus chrysodon var. leucodon Alb. & Schwein.

Systematik: Basidiomycota > Agaricales > Hygrophoraceae

Deutscher Name: Goldzahnschneckling

Vorkommen:
Vorwiegend in krautigen und feuchten Nadelwäldern der montanen und subalpinen Stufe, meist an feuchten und niederschlagsreichen Standorten, seltener auch in Laubwäldern, einzeln oder in kleineren Gruppen, vorwiegend auf Kalk, aber auch auf lehmigen Altmoränenböden.
Nach dem Atlas der Großpilze Deutschlands (West), Bd. 1b (Karte 1253), in den höher gelegenen Gebieten von Süddeutschland ziemlich verbreitet, in den gut kartierten Gebieten des Alpenvorlandes und der Alpen an zahlreichen Fundorten nachgewiesen.

Vorkommen am Ammersee:
Zerstreut.
In unserer Datenbank gibt es 20 Fundmeldungen.

Makroskopische Bestimmungsmerkmale:
Hut 2,5-7 cm breit werdend, jung konvex, bald flach und oft stumpf gebuckelt, mitunter auch flatterig verbogen, stark schmierig, trocken matt und glatt, schwach radial eingewachsen faserig, selten in der Mitte schwach flockig, grauweißlich, dann leicht cremegelblich mit scharf abwärts gebogenem und gelbflockig gezähneltem Rand, im Zentrum dickfleischig.
Lamellen weiß bis creme, breit, wachsartig biegsam, weit entfernt, oft etwas queraderig verbunden, am Stiel breit angewachsen bis schwach herablaufend, mit glatter, mitunter gelblich gezähnelter Schneide.
Stiel 3-8 cm lang und 5-10 mm dick, zylindrisch mit verjüngtem oder schwach verdicktem Grund, blassgelb bis creme, gegen die Spitze hell gelbflockig, trocken, unter der gelblichen Zone gelbflockig-schleimig.
Fleisch weiß, mit harzigem, an Bittermandel anklingendem Geruch, Geschmack mild, schwach nussartig.

Mikroskopische Bestimmungsmerkmale:
Sporen 7,7-11 x 3,5-4,6 µm, elliptisch bis etwas spindelig, farblos und glatt, mit Tropfen.
Sporenstaub weiß.
Chemische Reaktionen: Fleisch mit KOH sofort sattgelb.

Bemerkungen:
Mitunter sind die gelben Flöckchen kaum sichtbar; der Pilz sieht dann wie ein Fichten-Schneckling (Hygrophorus piceae) aus, unterscheidet sich aber durch den stärker schleimigen Hut und Stiel. Selten treten auch Formen mit ziemlich kräftig gleichmäßig gelb gefärbtem Hut auf, die leicht mit einem Lärchenschneckling (Hygrophorus lucorum) verwechselt werden könnten.
Kein anderer weißer Schneckling besitzt einen gelbflockigen Hutrand.

Autor: Edmund Garnweidner

Quelle / Literatur:
Breitenbach/Kränzlin, Pilze der Schweiz, Bd. 3, Nr. 108.
Bresinsky, Regensb. Mykol. Schr., Bd. 15, S. 171ff.;
Ludwig, Pilzkompendium, Bd. 3, Nr. 109.7.

  • Detailansicht

    Foto: Peter Karasch
  • Makroskopische Ansicht

    Foto: Peter Karasch