Synonyme: Hygrophorus agathosmus var. aureofloccosus Bres. , Hygrophorus agathosmus var. flavescens Schaeff.
Systematik: Basidiomycota > Agaricales > Hygrophoraceae
Deutscher Name: Wohlriechender Schneckling
Vorkommen:
Ab Spätsommer gesellig in Nadelwäldern, vor allem im Gras entlang von Wegen in Fichtenschonungen und an Straßenrändern.
Nach dem Atlas der Großpilze Deutschlands (West), Bd. 1b (Karte 1246), in den gut kartierten Gebieten Bayerns und Süddeutschlands verbreitet, scheint aber im Tertiärhügelland seltener zu sein und in den ostbayerischen Silikatgebirgen sowie in den Alpen auf größere Strecken zu fehlen.
Vorkommen am Ammersee:
Verbreitet und häufig.
In unserer Datenbank gibt es 197 Fundmeldungen.
Makroskopische Bestimmungsmerkmale:
Hut 4 bis 6 cm breit, jung konvex, dann flach, meist regelmäßig geformt, hellgrau bis fast weiß, feucht sehr stark schleimig, trocken etwas glänzend.
Lamellen rein weiß, sehr dick und entfernt stehend und besonders alt etwas am Stiel herablaufend.
Stiel 5 bis 8 cm lang und 10 bis 20 mm dick, weiß, gleichdick und grob weißflockig bereift, nicht schmierig.
Fleisch weiß, ziemlich weich, mit stark süßlichem Geruch nach Bittermandel oder Marzipan.
Mikroskopische Bestimmungsmerkmale:
Sporen 7-9,6 x 4,3-5,8 µm, elliptisch, farblos und glatt, teilweise mit Tropfen.
Bemerkungen:
Der Pilz ist an dem grauweißen Hut, dem trockenen und fein kleiig-flockigen Stiel und dem starken Geruch nach Bittermandeln schon im Gelände sicher zu erkennen.
Ähnliche Arten: Der nächst verwandte Hyazinthen-Schneckling (Hygrophorus hyacinthinus) unterscheidet sich durch süßlichen Geruch nach Hyazinthenblüten, etwas kleineren und meist rein weißen Hut und den Standort in hochmontanen bis alpinen Fichtenwäldern.
Autor: Edmund Garnweidner
Quelle / Literatur:
Breitenbach/Kränzlin, Pilze der Schweiz, Bd. 3, Nr. 105;
Bresinsky, Regensb. Mykol. Schr., Bd. 15, S. 164ff. (als Hygrophorus agathosmos);
Candusso, Fungi Europaei, Bd. 6, Hygrophorus, S. 99ff;
Ludwig, Pilzkompendium, Bd. 3, Nr. 109.46.