Systematik: Basidiomycota > Boletales > Hygrophoropsidaceae
Deutscher Name: Falscher Pfifferling
Vorkommen:
Vorwiegend in Nadelwäldern auf Streu und an Strünken, meist einzeln oder in kleinen Kolonien, allgemein verbreitet.
Nach dem Atlas der Großpilze Deutschlands (West), Bd. 1a (Karte 380), in den westlichen Bundesländern häufig, nur in den Alpen auffallend selten kartiert.
Vorkommen am Ammersee:
Verbreitet und häufig.
In unserer Datenbank gibt es 361 Fundmeldungen.
Makroskopische Bestimmungsmerkmale:
Hut 3-6,5 cm breit werdend, jung konvex, bald trichterig vertieft, mitunter wellig bis flatterig verbogen, fein filzig, meist dottergelb bis orange mit wenig hellerem, lange eingerolltem Rand, gelegentlich, vor allem im Spätherbst, auch orangefuchsig bis rotbraun.
Lamellen schmal, dicklich, orangegelb, meist deutlich gegabelt und am Stiel kurz herablaufend, schmal und ziemlich dichtstehend.
Stiel 10 bis 40 mm lang und 5-15 mm dick, zylindrisch mit verjüngtem Grund, glatt, orangebräunlich, knorpelig-zäh, voll oder innen hohl.
Fleisch creme bis gelblich, weiß, mit schwachem, etwas krautartigem Geruch und mildem Geschmack.
Mikroskopische Bestimmungsmerkmale:
Sporen 5,5-7,5 x 3-4,5 µm, elliptisch, farblos bis schwach gelblich und glatt, mit Tropfen, dextrinoid, mit Jod rotbraun verfärbend.
Bemerkungen:
Die Art wird in den meisten Büchern als wenig wohlschmeckend, aber nicht als giftig bezeichnet. Sie soll aber nach Breitenbach/Kränzlin ernsthafte Verdauungsstörungen verursachen.
Aufgrund seines pfifferlingsähnlichen Aussehens wurde der Pilz von Fries ursprünglich als Cantharellus aurantiacus beschrieben.
Ähnliche Arten: Der Pfifferling (Cantharellus cibarius), mit dem diese Art mitunter verwechselt wird, unterscheidet sich durch runzelig-leistenförmige Fruchtschicht und lebhafte gelbe Farben sowie jung nicht eingerollten Hutrand. Mitunter kommen sehr dunkle Formen vor, die nur anhand ihrer orangefarbenen Fruchtschicht als Falsche Pfifferlinge zu erkennen sind.
Autor: Edmund Garnweidner
Quelle / Literatur:
Breitenbach/Kränzlin, Pilze der Schweiz, Bd. 3, Nr. 61.