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Hygrocybe konradii R. Haller Aar. 1955

Synonyme: Hygrocybe subglobispora (P.D. Orton) M.M. Moser

Systematik: Basidiomycota > Agaricales > Hygrophoraceae

Deutscher Name: Konrads Saftling

Vorkommen:
Einzeln bis gesellig, in Laubwäldern, Gebüschen, grasigen Stellen, offenen Abhängen, auf kalkreichen Böden. Diese Varietät kommt zerstreut vor.

Vorkommen am Ammersee:
Sehr selten gemeldet.
In unserer Datenbank gibt es 3 Fundmeldungen.

Makroskopische Bestimmungsmerkmale:
Hut 2-5(7) cm breit, jung kegelförmig bis glockig, mit ± stumpfen Buckel, älter gewölbt, unregelmäßig verbogen, Rand manchmal gewellt und eingerissen, feucht etwas schleimig, schmierig, Randzone bisweilen undeutlich durchscheinend gerieft, trocken glatt bis seidig-faserig, zitronengelb, Mitte mit orangefarbenenn Tönen, an Fraßstellen Hutfleisch weiß.

Lamellen am Stiel frei bis schmal angeheftet, untermischt, eher entfernt stehend, breit, dick, Schneiden uneben, etwas schartig, wachsartig blass gelb, Schneiden heller.

Stiel sehr schlank und relativ lang, 6-13(15) cm lang, 7-10 mm dick, trocken, faserig, faserig gedreht, oben gelborange, abwärts heller, zur Basis weiß.

Fleisch sehr faserig, im Stiel fast hohl, im Hut gelblich, im Stiel weißlich, Randzone gelborange, Basisbereich älter ± grau bis fast schwarz verfärbend. Geruch und Geschmack unauffällig.

Mikroskopische Bestimmungsmerkmale:
Sporen breit elliptisch bis fast rundlich, glatt; Größe nach eigenen Messungen: 8,1-11,0(11,5) x 6,7-8,6 μm.

Sporengröße nach Literaturangaben für:
Hygrocybe subglobispora:
Bon (1992): (8)9-12(13) x 7,5-10(11) μm;
Ludwig (1912): 8-10,5 x 6-9 (Basidien 4-Sp.);
Hygrocybe acutoconica var. konradii:
Knudson & Vesterholt(2012): (8-)9,5-12(-15) x 6,5-10,5(12,5) μm.

Basidien 2 und 4-sporig, ohne Schnallen.
Lamellentrama langhyphig, über 450 μm.

Bemerkungen:
Der abgebildete Fund wurde aufgrund seiner Mikromerkmale, mit den ovalen bis rundlichen Sporen, als Hygrocybe subglobispora bestimmt. Heute wird diese Art als eine Varietät von Hygrocybe acutoconica angesehen.

Autor: Helmut Grünert

Rote Liste: D

Quelle / Literatur:
Arnolds, E.J.M. (1977): Einige Pilze eines Halbtrockenrasens bei Detmold (Westfalen), Westfälische Pilzbriefe11, Heft 3-4, 29-33.
Besl, H. & Bresinsky A. (2009): Checkliste der Basidiomycota von Bayern, 329.
Bresinsky, A. (2008): Beiträge zu einer Mykoflora Deutschlands (2): Die Gattungen Hydropus bis Hypsizygus, Regensb. Mykol. Schriften, Band 15.
Bon, M. (1992): Die Großpilzflora von Europa 1, Hygrophoraceae, 30.
Candusso, M. (1997): Hygrophorus s.l., Fungi Europaei, Band 6, 447.
Dähncke, R.M. (1993): 1200 Pilze in Farbfotos, 168.
Horak, E. (2005): Röhrlinge und Blätterpilze in Europa, 91.
Knudson, H. & Vesterholt, J. (2012): Funga Nordica, 267.
Moser, M. (1983): Kleine Kryptogamenflora, Die Röhrlinge und Blätterpilze, 88.
Moser, M. & Jülich, W. (1990-2003): Farbatlas der Basidiomyceten, Hygrocybe 13 oben.
Gröger, F. (2006): Bestimmungschlüssel für Blätterpilze und Röhrlinge in Europa, Teil 1, 147.
Ludwig, E. (2012): Pilzkompendium, Band 3, 108.5.
Boertmann, D. (1996): The genus Hygrocybe, 154.