Systematik: Basidiomycota > Agaricales > Hygrophoraceae
Deutscher Name: Gelbrandiger Saftling
Vorkommen:
Vom Spätsommer bis Spätherbst auf trockenen Wiesen und ungedüngtem Grasland, auch in Dünen, Heckenlandschaften und Laubwäldern beobachtet.
Nach dem Atlas der Großpilze Deutschlands (West), Band 1b (Karte 1216), in den westlichen Bundesländern selten.
Vorkommen am Ammersee:
Sehr selten.
In unserer Datenbank gibt es 7 Fundmeldungen.
Makroskopische Bestimmungsmerkmale:
Hut 3-25 mm breit, halbkugelig bis flach, mitunter mit niedergedrücktem Scheitel und mehr oder weniger aufgebogenem Rand, unter der Lupe fein nervig oder knotig, am Rand gelegentlich gekerbt, jung manchmal scharlachrot, sonst orangerötlich bis orange mit dunkleren Streifen, mitunter orangegelb oder zitron-cremegelb, deutlich schmierig, oft im Zentrum mit einem durchscheinenden Fleck.
Lamellen breit angewachsen bis tief ausgebuchtet, orange oder gelb und oft mit hellerer oder weißer Schneide.
Stiel 15-55 mm lang und 2-4 mm breit, zylindrisch, mitunter gegen den Grund verschmälert, mehr oder weniger biegsam, bei großen Fruchtkörpern auch zusammengedrückt, meist fest, in völlig frischem Zustand deutlich feucht oder schleimig, aber bald nach dem Einsammeln trocken und matt, rötlich, orange- bis goldgelb, Formen mit gelbem Stiel oft unmittelbar unter dem Lamellenansatz mit einem orange oder rötlichem Gürtel, junge Fruchtkörper mit gelbem Hut am Stiel oft völlig rot.
Fleisch geruch- und geschmacklos.
Mikroskopische Bestimmungsmerkmale:
Sporen 6-7,5 x 3-4 µm, elliptisch, zylindrisch bis länglich, einzelne Sporen mitunter breit elliptisch, meist in Front- und Seitenansicht etwas eingeschnürt.
Basidien 4-sporig, selten mit einigen 2-sporigen untermischt.
Autor: Edmund Garnweidner
Rote Liste: 2
Quelle / Literatur:
Boertmann, The Genus Hygrocybe, 1. Aufl., S. 122;
Candusso, Fungi Europaei, Bd. 6, Hygrophorus, S. 624ff;
Ludwig, Pilzkompendium, Bd. 3, Nr. 108.7.