Synonyme: Hygrocybe nigrescens (Quél.) Kühner, Hygrocybe pseudoconica J.E. Lange , Hygrocybe riparia Kreisel
Systematik: Basidiomycota > Agaricales > Hygrophoraceae
Deutscher Name: Kegeliger Saftling
Vorkommen:
Gesellig auf trockenen Wiesen und Weiden im Gebirge, an Weg- und Straßenrändern und seltener auch in grasigen Rotbuchenwäldern, eine der häufigsten Arten der Gattung.
Nach dem Atlas der Großpilze Deutschlands (West), Bd. 1b (Karte 1206) in den westlichen Bundesländern verbreitet und in den gut kartierten Gebieten geschlossen verbreitet; nicht von Hygrocybe nigrescens abgegrenzt.
Vorkommen am Ammersee:
Verbreitet.
In unserer Datenbank gibt es 68 Fundmeldungen.
Makroskopische Bestimmungsmerkmale:
Hut 4-7 cm breit, spitz- bis stumpfkegelig, radialfaserig, matt und trocken, feucht schwach schmierig, gelb- bis rotorange, mitunter grünlich oder schwefelgelb geflammt, alt schwärzend, Huthaut am Rand etwas überstehend, schwach wellig und oft einreißend.
Lamellen weißlich bis schwefelgelb, breit, bauchig, gegen den Rand mitunter mit orangerötlichen Tönen, um den Stiel fast frei, mit wellig gekerbter, oft orangefarbener Schneide, bei Druck und im Alter schwärzend.
Stiel 3-8 cm lang und 5-8, selten bis 15 mm dick, zylindrisch, steif, oft verdreht, stark längsfaserig und mitunter gefurcht, jung schwefelgelb, dann orangerot bis orangegelb, am Grund weißlich, auf ganzer Länge trocken, alt zunehmend faserig punktiert und zuletzt von der Basis her stark schwärzend, röhrig-hohl.
Fleisch unter der Huthaut orangegelb, darunter gelblichweiß, sehr brüchig und alt schwärzend, geruchlos, mit mildem, mitunter schwach bitterlichem Geschmack.
Mikroskopische Bestimmungsmerkmale:
Sporen 8,5-9,5 x 5,2-6,1 µm, elliptisch, farblos und glatt, mit Tropfen, mit Jod nicht blau.
Sporenpulver weiß.
Bemerkungen:
Kenntlich am schwärzenden Fleisch und den lebhaften roten bis orangegelben Hutfarben.
Unter dem Taxon werden die früher als getrennte Arten geführten Sippen Hygrocybe nigrescens (kräftige, stumpf gebuckelte Flachlandform, auch in Wäldern), Hygrocybe conica (kleinere, sehr spitz gebuckelte Form, mehr in montanen bis subalpinen Lagen) und Hygrocybe tristis (kräftige, stumpf gebuckelte, gelbe bis orangegelbe Art, in den höheren Lagen der Alpen auf Wiesen Hygrocybe nigrescens ersetzend) zusammengefasst. Die Abbildungen im Tafelwerk von Ludwig illustrieren die enorme Variabilität der Art.
Autor: Edmund Garnweidner
Rote Liste: D
Quelle / Literatur:
Breitenbach/Kränzlin, Pilze der Schweiz, Bd. 3, Nr. 85;
Candusso, Fungi Europaei, Bd. 6, Hygrophorus, S. 404ff.;
Ludwig, Pilzkompendium, Bd. 3, Nr. 108.1.