Systematik: Basidiomycota > Agaricales > Hygrophoraceae
Deutscher Name: Schuppiger Moor-Saftling
Vorkommen:
Meist in kleinen Gruppen in Hoch- und Zwischenmooren zwischen Sphagnum, ziemlich verbreitet und einer der häufigeren Saftlinge in Hochmooren, oft schon ab Mai.
Nach dem Atlas der Großpilze Deutschlands (West), Bd. 1b (Karte 1205), in den norddeutschen Mooren, im südlichen Schwarzwald, auf der Schwäbischen Alb, in Oberfranken, in den ostbayerischen Kristallingebirgen und im Voralpenland gebietsweise verbreitet, sonst recht selten.
Vorkommen am Ammersee:
Selten.
In unserer Datenbank gibt es 13 Fundmeldungen.
Makroskopische Bestimmungsmerkmale:
Hut 1-2 cm breit, jung konvex, später kreiselförmig mit vertieftem Scheitel, mitunter fast trichterig, trocken, orangerot bis orangebraun oder gelbbraun, fein radialfaserig schuppig-flockig, Schüppchen jung hell, später grau- bis dunkelbraun, mit wellig gekerbtem Rand, dünnfleischig.
Lamellen blassgelb, breit und dick, am Stiel breit angewachsen bis herablaufend, mit glatter Schneide.
Stiel 35-70 mm lang und 1,5- 3 mm dick, zylindrisch mit leicht angeschwollener Spitze, glatt und glänzend, trocken, blass orangegelb bis orangerot, gegen den Grund heller gelblich, brüchig und hohl.
Fleisch wässrig, gelblich, geruchlos und mild.
Mikroskopische Bestimmungsmerkmale:
Sporen 10-13,5 x 6,2-8 µm, zylindrisch-elliptisch, farblos und glatt, mit Tropfen, mit Jod nicht blau.
Sporenpulver weiß.
Cheilozystiden und Pleurozystiden spärlich, keulig, bis 45 x 9 µm.
Bemerkungen:
Von ähnlichen Arten mit trockenem Stiel und breit angewachsenen bis herablaufenden Lamellen durch schuppigen, lebhaft roten Hut und die dunklen Schüppchen unterschieden.
Autor: Edmund Garnweidner
Rote Liste: 2
Quelle / Literatur:
Breitenbach/Kränzlin, Pilze der Schweiz, Bd. 3, Nr. 101;
Candusso, Fungi Europaei, Bd. 6, Hygrophorus, S. 557ff.;
Ludwig, Pilzkompendium, Bd. 3, Nr. 108.35.