Synonyme: Hygrocybe coccinea var. umbonata Herink , Hygrophorus coccineus (Schaeff. : Fr.) Fr. , Pseudohygrocybe coccinea (Pers. : Fr.) Kovalenko
Systematik: Basidiomycota > Agaricales > Hygrophoraceae
Deutscher Name: Kirschroter Saftling
Vorkommen:
Weit verbreitet auf trockenen, ungedüngten Wiesen und Heiden, seltener auch in Laubwäldern, in den Alpen bis 2650 m Seehöhe.
Nach dem Atlas der Großpilze Deutschlands (West), Bd. 1b, Karte 1204, in den westlichen Bundesländern vorkommend, in Südbayern vor allem in den Alpen.
Vorkommen am Ammersee:
Selten.
In unserer Datenbank gibt es 8 Fundmeldungen.
Makroskopische Bestimmungsmerkmale:
Hut 10-60 mm breit, halbkugelig bis glockig, später flach, mitunter mit kleiner Papille oder Buckel, am Rand manchmal gekerbt, klebrig, aber kaum schmierig, feinst nervig oder knotig, lebhaft rot bis blutrot, selten völlig orange, schwach durchscheinend gerieft, kleinere Fruchtkörper meist mit schmalem, gelbem Rand und deutlicher Riefung, durchwässerte Hüte am Scheitel oft grauweiß, nach mehrmaliger Austrocknung orange-lederfarben entfärbend.
Lamellen breit angewachsen und mitunter mit Zahn herablaufend, rötlich mit gelblicher Schneide, mitunter völlig gelb.
Stiel 2-7 cm lang und 3-6 mm dick, zylindrisch oder zusammengedrückt mit Längsgrube, wie der Hut gefärbt oder blasser, mitunter gelb, stets trocken, matt oder mit schwach gelblichem Schein.
Fleisch ziemlich fest und wie der Hut gefärbt oder blasser, geruch- und geschmacklos.
Mikroskopische Bestimmungsmerkmale:
Sporen 7,5-10 x 4,5-5,5 µm, länglich bis elliptisch, von der Seite her etwas mandelförmig.
Basidien sehr lang, 40-68 x 6-9 µm, meist 4-sporig.
Bemerkungen:
Von ähnlichen Arten mit rotem, klebrigem Hut und trockenem Stiel durch die breit angewachsenen Lamellen, fehlenden Geruch, lebhaft scharlachroten Hut und am Grund rote Lamellen unterschieden. Hygrocybe marchii hat bald ausblassenden Hut und blasser gefärbte Lamellen.
Autor: Edmund Garnweidner
Rote Liste: 3
Quelle / Literatur:
Boertmann, The Genus Hygrocybe, 1. Aufl., S. 116;
Candusso, Fungi Europaei, Bd. 6, Hygrophorus, S. 491;
Ludwig, Pilzkompendium, Bd. 3, Nr. 108.47.