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Hygrocybe citrinovirens (J.E. Lange) Jul. Schäff. 1947

Systematik: Basidiomycota > Agaricales > Hygrophoraceae

Deutscher Name: Kleinhütiger Saftling

Vorkommen:
Sehr selten auf Trockenrasen, nach der Literatur auch bei Nadelbäumen, wohl eher auf kalkfreien Böden, Originalfund bei Heidekraut (Calluna vulgaris).

Vorkommen am Ammersee:
Sehr selten.
In unserer Datenbank gibt es 6 Fundmeldungen.

Makroskopische Bestimmungsmerkmale:
Hut 25 bis 90 mm breit, jung schmal kegelig, oft unregelmäßig lappig, dann ausgebreitet mit schmalem Buckel und oft einreißendem Rand, trocken und radialfaserig, mitunter am Scheitel oder in der Randzone fein schuppig, zitron- bis grünlichgelb, seltener orangegelb, die Fasern mitunter mehr orangebraun und dunkler als das darunter liegende Hutfleisch, besonders jung auch zwischen den Fasern etwas weißlich bereift.
Lamellen um den Stiel frei oder angewachsen, jung weiß, dann gelblich, oft mit grünlichem Ton, sehr breit und oft mit grob gesägter Schneide.
Stiel 5 bis 13 cm lang und 7 bis 20 mm dick, zylindrisch oder flachgedrückt-grubig, oft auffallend lang, trocken matt oder schwach seidig glänzend, jung glatt, alt schwach faserig, gelblichweiß, gelbgrün mit weißem Grund, seltener auch orange mit weißem Grund, mitunter an der Spitze oder auch auf ganzer Länge fein bereift, leicht brechend und faserig aufspaltend.
Fleisch gelb, mehr oder weniger geruch- und geschmacklos.

Mikroskopische Bestimmungsmerkmale:
Sporen meist 5,4-8,5 (-10) x 5-6 (-7,5) µm, farblos und glatt, elliptisch, selten fast kugelig, mitunter einige zusammengezogen oder mit einer konkaven Seite.
Basidien überwiegend 4-sporig, mit einigen 1- bis 3-sporigen untermischt.

Bemerkungen:
Von ähnlichen gelbhütigen Arten mit trockenem, nicht schwärzendem Hut durch die nicht herablaufenden, jung weißen Lamellen unterschieden. Hygrocybe subglobispora ist sehr ähnlich, hat aber größere Sporen und schon jung gelbe Lamellen.

Autor: Edmund Garnweidner

Rote Liste: 2

Quelle / Literatur:
Boertmann, The Genus Hygrocybe, S. 138;
Candusso, Fungi Europaei, Bd. 6, Hygrophorus, S. 458.

  • Makroskopische Ansicht

    Foto: Peter Karasch