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Hygrocybe chlorophana (Fr. : Fr.) Wünsche 1877

Synonyme: Godfrinia chlorophana (Fr.) Herink , Hygrocybe chlorophana var. aurantiaca Bon , Hygrocybe euroflavescens Kühner , Hygrocybe flavescens (Kauffman) Singer , Hygrophorus chlorophanus (Fr. : Fr.) Fr. , Hygrophorus flavescens (Kauffman) Singer , Hygrophorus puniceus var. flavescens Kauffman

Systematik: Basidiomycota > Agaricales > Hygrophoraceae

Deutscher Name: Stumpfer Saftling

Vorkommen:
Ziemlich selten auf kurzgrasigen Halbtrockenrasen und auf Weideflächen im Gebirge.
Nach dem Atlas der Großpilze Deutschlands (West), Bd. 1 (Karte 1201), in den westlichen Bundesländern vorkommend, aber nur örtlich häufiger, z. B. in den bayerischen Alpen zwischen Allgäu und Karwendel.

Vorkommen am Ammersee:
Selten.
In unserer Datenbank gibt es 8 Fundmeldungen.

Makroskopische Bestimmungsmerkmale:
Hut 15-40 mm breit, jung halbkugelig, dann konvex bis flach mit stumpfem Buckel, niemals kegelig, alt am Rand etwas aufgebogen und schwach schüsselartig vertieft, glatt, feucht schmierig glänzend und mehr oder weniger stark durchscheinend gerieft, trocken seidig-matt, jung sattgelb, bald zu zitron- bis schwefelgelb aufhellend, alt auch graugelb ausblassend (die var. aurantiaca Bon auch mit mehr orange- bis rötlichen Tönen), dünnfleischig.
Lamellen hellgelb bis zitronengelb, breit, um den Stiel ausgebuchtet und mit einem Zahn herablaufend, mäßig entfernt, mit etwas blasserer, unebener Schneide.
Stiel 2-5 cm lang und 3-8 mm dick, zylindrisch mit schwach zuspitzendem Grund, feucht schmierig, glänzend, orange- bis schwefelgelb, voll, alt mehr oder weniger hohl.
Fleisch blassgelb, geruchlos und mild.

Mikroskopische Bestimmungsmerkmale:
Sporen 7-9,5 x 4-6 µm, elliptisch, farblos und glatt, mit Jod nicht blau.
Sporenpulver weiß.
Cheilozystiden fehlend.

Bemerkungen:
Einzige Art der Gattung mit schleimigem Hut und Stiel, ausgebuchteten Lamellen und lebhaft zitronengelben Farben ohne Orange- und/oder Grüntöne. Hygrocybe citrina hat mehr oder weniger herablaufende Lamellen.

Autor: Edmund Garnweidner

Rote Liste: V

Quelle / Literatur:
Breitenbach/Kränzlin, Pilze der Schweiz, Bd. 3, Nr. 81;
Candusso, Fungi Europaei, Bd. 6, Hygrophorus, S. 465;
Ludwig, Pilzkompendium, Bd. 3, Nr. 108.6.

  • Detailansicht

    Foto: Peter Karasch
  • Makroskopische Ansicht

    Foto: Peter Karasch