Synonyme: Hygrocybe subvitellina Bon , Hygrocybe vitellinoides Bon
Systematik: Basidiomycota > Agaricales > Hygrophoraceae
Deutscher Name: Gebrechlicher Saftling
Vorkommen:
Vom Sommer bis Spätherbst vorwiegend auf naturnahen, ungedüngten Wiesen, weit verbreitet auf der nördlichen Halbkugel, in den Alpen bis 1900 m, in der Arktis aber fehlend.
Nach dem Atlas der Großpilze Deutschlands (West), Bd. 1b (Karte 1200), in den westlichen Bundesländern selten.
Vorkommen am Ammersee:
Sehr selten, nur ein Fundort.
In unserer Datenbank gibt es 3 Fundmeldungen.
Makroskopische Bestimmungsmerkmale:
Hut 5-30 mm breit, jung halbkugelig bis konvex, später ausgebreitet bis flach, mitunter mit vertieftem Scheitel und aufgebogenem Rand, sehr fein nervig oder knotig, am Rand meist fein gekerbt, klebrig, lebhaft gelb bis orangegelb, selten orange, am Rand durchscheinend gerieft.
Lamellen meist breit angewachsen, aber oft mehr oder weniger herablaufend, ziemlich dünn und gedrängt, wie der Hut gefärbt oder blasser, mitunter tief orange oder weißlich.
Stiel 15-50 mm lang und 1,5-3 mm dick, zylindrisch, mitunter zusammengedrückt, hohl, wie der Hut gefärbt oder blasser, am Grund auch orange, trocken, glanzlos und matt oder mit schwach silbrigem Schein, selten mit wenigen weißen Flöckchen.
Fleisch dünn und ziemlich brüchig, gelb bis orange, meist ohne Geruch und Geschmack.
Mikroskopische Bestimmungsmerkmale:
Sporen 6,5-8 x 3-4 µm, länglich bis zylindrisch, oft in der Mitte etwas eingeschnürt.
Basidien meist 4-sporig.
Bemerkungen:
Von ähnlichen gelbhütigen Arten mit klebrigem Hut und trockenem Stiel durch die breit angewachsenen Lamellen, fehlenden Geruch und die kleinen, schmächtigen und durchwegs gelben Fruchtkörper unterschieden. Hygrocybe inspida ist ähnlich, hat aber einen klebrigen Stiel.
Autor: Edmund Garnweidner
Rote Liste: 3
Quelle / Literatur:
Boertmann, The Genus Hygrocybe, 1. Aufl., S. 120;
Candusso, Fungi Europaei, Bd. 6, Hygrophorus, S. 522;
Ludwig, Pilzkompendium, Bd. 3, Nr. 108.43.