Synonyme: Hydropus scabripes (Murrill) Singer , Hydropus scabripes var. quadrisporus Bas , Mycena scabripes (Murrill) A.H. Sm. , Prunulus scabripes Murrill
Systematik: Basidiomycota > Agaricales > Marasmiaceae
Deutscher Name: Raustieliger Wasserfuß
Vorkommen:
Europa.
In Deutschland sehr selten.
Ab Spätsommer bis November in Laubwäldern oder offenen Habitaten, oft in der Nähe von fast verotteten Holzresten.
Vorkommen am Ammersee:
Sehr selten, bislang nur von einer Lokalität bekannt.
In unserer Datenbank gibt es 1 Fundmeldung.
Makroskopische Bestimmungsmerkmale:
Kleine Blätterpilze mit Helmlingshabitus.
Hut 1,5-4,5 cm breit, kegelig-glockig bis ausgebreitet, glatt oder etwas schürfelig, bereift bis fein samtig, dunkel umbra bis graubraun, mitunter mit hellerem Rand, durchscheinend gerieft, faltig gerunzelt.
Lamellen etwas entfernt und leicht dicklich, blassgrau - grau, alt grauocker.
Stiel 30 bis 80 mm lang und 3 bis 5 (8) mm dick, gelblich graubraun, fein samtig bis faserig-flockig, hohl, sehr brüchig.
Fleisch zerbrechlich, wässrig im Stiel, geruchlos oder schwach süßlich-spermatisch.
Geschmack mild.
Mikroskopische Bestimmungsmerkmale:
Sporen 7,5-10 x 4,5-7,5 µm (8,5-11 x 5,5-7 µm bei der var. scabripes), tränenförmig bis elliptisch, amyloid.
Basidien 2-sporig bei der var. scabripes,
4-sporig bei der var. quadrispora.
Cheilozystiden 50-70 µm lang und 5-15 µm breit, zylindrisch, keulig bis etwas bauchig.
Pleurozystiden bis 85 µm lang, ähnlich den Cheilozystiden.
Schnallen bei 4-sporigen Aufsammlungen vorhanden.
Bemerkungen:
Verwechslungsmöglichkeiten bestehen z. B. mit untypischen Exemplaren von H. trichoderma sowie H. nitens. Auch einige graue Helmlingsarten schauen sehr ähnlich aus.
Die Merkmale stammen weitgehend aus der zitierten Literatur.
Autor: Peter Karasch
Rote Liste: R
Quelle / Literatur:
Lassoe, T. 2012 in FUNGA NORDICA: 352;
Ludwig, E. 2001: Pilzkompendium Bd.1, Nr. 33.2.