Synonyme: Hydnellum sulfureum Saut. , Hydnellum sulphureum Kalchbr.
Systematik: Basidiomycota > Thelephorales > Bankeraceae
Deutscher Name: Gelber Korkstacheling
Vorkommen:
Bei Nadelbäumen auf saurem oder oberflächlich versauertem Boden. Der Fundort ist ein forstlich überprägter Buchenwald auf kalkhaltigem Boden, der aufgrund der Fichtenstreu oberflächlich versauert ist.
Vorkommen am Ammersee:
Bislang nur von einem einzigen Fundpunkt bekannt.
In unserer Datenbank gibt es 2 Fundmeldungen.
Makroskopische Bestimmungsmerkmale:
Fruchtkörper jung schwefelgelb, keulenförmig, erst später einen Hut bildend, dann mehrere Hüte miteinander verschmelzend. Fruchtkörper auf Druck schwärzend.
Hut bis 25 mm Durchmesser, erst schwefelgelb, später von der Mitte ausgehend bräunend, schließlich insgesamt ähnlich dunkelbraun wie ein Erdwarzenpilz.
Stacheln erst rudimentär (wenn Fruchtkörper noch keulenförmig), dann dicklich und stumpf und bis 3 mm lang, erst schwefelgelb, schließlich schmutzig violettbräunlich.
Stiel bis zu 20 mm lang, aber nur bis ca. 3 mm dick werdend, erst schwefelgelb und lange so bleibend, im Alter dann braun verfärbend.
Fleisch korkig-zäh, jung schwefelgelb bis chromgelb, im Alter nur noch schmutzig olivgrünlich. Geruch und Geschmack schwach mehlartig.
Basalmyzel leuchtend schwefelgelb, deutliche Rhizomorphen ausprägend. Der schwefelgelbe Farbton bleibt auch erhalten, wenn die Fruchtkörper insgesamt braun wurden.
Sporenpulver braun.
Mikroskopische Bestimmungsmerkmale:
Sporen 4,5-5 x 3-3,5 µm, irregulär breitwarzig.
Bemerkungen:
Im sehr jungen Zustand könnte die Art für einen Keulenpilz gehalten werden, wobei bereits dann gewöhnlich die ersten rudimentären Stacheln zu erkennen sind. Aufgrund der in Europa für einen Korkstacheling einzigartigen Farbgebung (schwefelgelb) ist die Art im Grunde unverwechselbar. Nur alte, bereits komplett braune Fruchtkörper erschweren die Bestimmung. Hier hilft das aber auch dann schwefelgelbe, auffällige Myzel bei der Namensfindung.
Autor: Dr. Christoph Hahn
Rote Liste: 1
Quelle / Literatur:
Maas Geesteranus R.A. (1975): Die terrestrischen Stachelpilze Europas. Amsterdam. 127 pp.