Synonyme: Calodon zonatum (Fr.) P. Karst. , Hydnum zonatum Fr.
Systematik: Basidiomycota > Thelephorales > Bankeraceae
Deutscher Name: Gezonter Korkstacheling
Vorkommen:
Meist in dicht bestandenen, aus zahlreichen, verwachsenen Fruchtkörpern bestehenden Hexenringen, vorwiegend in Laub-, aber auch in Nadelwäldern, meist in montanen Lagen und recht selten.
Nach dem Atlas der Großpilze Deutschlands (West), Bd. 1a (Karte 368), in den westlichen Bundesländern selten, dennoch nach Otto „die mit Abstand häufigste Art der Gattung“. In Südbayern könnte dies allerdings auch Hydnellum peckii sein.
Vorkommen am Ammersee:
Selten, im Rückgang.
In unserer Datenbank gibt es 8 Fundmeldungen.
Makroskopische Bestimmungsmerkmale:
Hut bis 7 cm breit werdend, von Anfang an vertieft, selten flach, meist stark farbig konzentrisch gezont und mit einigen flachen Gruben, Zonung mitunter schwach oder gelegentlich auch teilweise glatt, meist radiär runzelig, faltig oder leistenartig, nicht selten auch mit schuppenartigen Vorsprüngen, groben Fortsätzen oder Nebenhütchen, Rand gerade oder stark nach unten gebogen, Oberfläche frisch samtig, später fein faserig, ohne oder meist mit anliegenden bis aufgerichteten, dunkleren Fasern oder spitzen Faserschuppen, seidig glänzend oder matt, jung und frisch weiß und an den Kanten lange so bleibend, dann schmutzig rosa, weinfarben-bräunlich, rehbraun, rostbraun, dunkel umbrabraun, trocken mit einigen graublauen bis schwärzlichen Flecken, an Druckstellen etwas schwärzend, dünnfleischig.
Stacheln bis 3 mm lang und 0,2 mm dick, herablaufend, dichtstehend, pfriemlich, frei oder verwachsen, jung weißlich, dann rosabraun, zuletzt purpurbraun.
Stiel 5-55 mm lang und bis 10 mm dick, einfach oder verwachsen, voll, zylindrisch, mit spindeligem oder knollig verdicktem Grund, jung samtig, wie der Hut gefärbt oder heller und am Grund vom Myzel bräunlich oder schwärzlich.
Fleisch bis 2 mm dick, trocken ziemlich blass purpurn-braun, frisch deutlich gezont, trocken undeutlich graublau gemasert, mit länglichen, weißlichen Flecken, frisch im Schnitt mit schwachem Mehlgeruch.
Mikroskopische Bestimmungsmerkmale:
Sporen 5,4-6,1 x 4-4,5 µm, bräunlich, unregelmäßig grob und vorspringend höckerig mit niedergedrückten, abgestutzten Enden.
Bemerkungen:
Von dem nächst ähnlichen Hydnellum scrobiculatum makroskopisch oft nicht zu unterscheiden, nur durch die groben, an der Spitze etwas niedergedrückten Höcker an den Sporen sicher abgrenzbar. Hydnellum scrobiculatum hat rund-warzige Sporen und frisch ebenfalls mehligen, im Eintrocknen aber mehr maggiartigen Geruch.
Autor: Edmund Garnweidner
Rote Liste: 2
Quelle / Literatur:
Maas-Geesteranus, Die terrestrischen Stachelpilze Europas, S. 43;
Otto, Boletus 21(1), S. 12ff.