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Hemitrichia calyculata (Speg.) M.L. Farr

Synonyme: Hemiarcyria calyculata Speg. , Hemiarcyria stipitata (Massee) T. Macbr.

Systematik: Myxogastrea > Trichiales > Trichiaceae

Deutscher Name:

Vorkommen:
Vermutlich weltweit verbreitet.

Vorkommen am Ammersee:
Nur von mehreren Funden aus dem Naturwaldreservat „Schönwald“ bekannt, vermutlich weiter verbreitet.
In unserer Datenbank gibt es 19 Fundmeldungen.

Makroskopische Bestimmungsmerkmale:
Fruchtkörper (Sporocarpien) gestielt, einzeln oder paarweise mit dem Stiel verwachsen, in lockeren Gruppen, kugelig bis verflacht kreiselförmig, gelbbraun bis olivgelb, 1 bis 2 mm hoch und 1 mm im Durchmesser, insgesamt 2-3,5 mm hoch, einer am Grund unregelmäßig scheibenförmigen Unterschicht (Hypothallus) entspringend.
Stiel dunkelbraun, zylindrisch, 1-2 mm lang und 0,1-0,2 mm dick, etwas durchscheinend, in der Mitte mit sporenähnlichen Zysten gefüllt und rotbraun.
Peridie oliv bis gelblich, dicht feinwarzig, in der oberen Hälfte sich unregelmäßig öffnend, unterer Teil kelchförmig und bleibend.
Capillitium sehr elastisch, hellbraun, nur am Grund an der Stielspitze angeheftet, nicht mit der Peridie verwachsen, verkehrt birnförmig aus dem Becher heraustretend und abfallend.
Plasmodium gelb

Mikroskopische Bestimmungsmerkmale:
Sporen 7-8 µm, kugelig, gelb bis ocker, fein warzig und mit feiner Netzzeichnung.
Capillitiumnetz mit 4 bis 5 ziemlich fest gewickelten, fein fransigen Spiralleisten, großmaschig mit wenigen, abgerundeten, freien Enden, 4 bis 6 µm dick.

Bemerkungen:
Die Art ist nur anhand der Struktur des Capillitiums und der Sporen von ähnlichen Arten der Gattung zu trennen. Typisch sind der gleichmäßig dünne, abgesetzte Stiel sowie das tropfenförmig austretende Capillitium. In typischer Ausprägung ist die Art jedoch schon im Gelände sicher zu bestimmen.
Merkmale nach Neubert, verändert.

Autor: Edmund Garnweidner

Quelle / Literatur:
Neubert & al. (1993), Die Myxomyceten, Bd. 1, S. 230;
Kuhnt, A.: Myxomyceten im Naturwaldreservat „Schönwald“, Zeitschrift für Mykologie, Bd. 78/1, 2012, S. 65-96.