Synonyme: Cuphophyllus nebularis (Clémençon) Bon , Delicatula mairei (E.-J. Gilbert) Kühner & Romagn. , Hemimycena mairei var. microspora Bon , Marasmiellus mairei (E.-J. Gilbert) Singer , Mycena mairei (E.-J. Gilbert) Kühner
Systematik: Basidiomycota > Agaricales > Mycenaceae
Deutscher Name: Rasen-Scheinhelmling
Vorkommen:
In Europa weit verbreitet von Dänemark bis Frankreich und Italien bekannt. Auch in Deutschland selten gemeldet, daher ist relativ wenig über die Ökologie bekannt. Aus Südbayern sind bislang nur zwei Vorkommen bekannt.
Saprobiont zwischen Moosen und Gräsern (auch direkt auf abgestorbenen Gräsern) auf extensiv bewirtschaftetem, basenreichem Grünland (z. B. Halbtrockenrasen, Gentiano-Koelerietum).
Phänologie: (Mai-) August bis November.
Vorkommen am Ammersee:
Sehr selten und aufgrund der starken Biotopverluste von extensiv gepflegten Halbtrockenrasen gefährdet.
In unserer Datenbank gibt es 2 Fundmeldungen.
Makroskopische Bestimmungsmerkmale:
Fruchtkörper mit Ellerlingshabitus!
Hut 5 bis 20 mm breit, glockig, dann konvex mit gebuckelter Mitte, zuzletzt auch eingedrückt mit hochgebogenem Rand, blaß grau, seltener weisslichgrau, kaum hygrophan, feucht bis zur Hälfte durchscheinend gerieft.
Lamellen weiß bis blassgrau, breit, entfernt stehend, am Stiel herablaufend, teils gegabelt, Schneide glatt.
Stiel 1 bis 2,5 cm lang und 1,5-3 mm dick, zylindrisch, matt, cremeweiß.
Fleisch geruch- und geschmacklos.
Mikroskopische Bestimmungsmerkmale:
Sporen 7-9,5 x 3,5-5 µm (Q L/B 2,0), +/- breitelliptisch, mit deutlichem Apikulus, farblos, dünnwandig und glatt.
Basidien 4-sporig, keulig, bis 28 x 8 µm, mit Basalschnallen.
Cheilozystiden zerstreut, teils fehlend.
Pleuro- und Pileozystiden fehlend.
Kaulozystiden nur an der Stielspitze bis 43 x 7 µm.
Schnallen vorhanden.
Bemerkungen:
H. mairei ist eine der wenigen Scheinhelmlingsarten, die man mit etwas Erfahrung schon im Gelände bestimmen kann. Der Ellerlingsartige Habitus mit den hellbraungrauen Hüten ist sehr charakteristisch.
Autor: Peter Karasch
Rote Liste: G
Quelle / Literatur:
Antonín, V & Noordeloos, M. E. (2004): A monograph of the genera Hemimycena, Delicatula, Fayodia, Gamundia, Myxomphalia, Resinomycena, Rickenella, and Xeromphalina, S. 39-42;
Gminder, A. & Krieglsteiner G.J. (2001): Die Großpilze Baden-Württembergs Bd. .3, S. 257;
Lassoe, T. & Elborne, S. (2012) in FUNGA NORDICA, S. 400;