Synonyme: Helvella leucophaea Pers. , Helvella mitra L. , Helvella nivea Schrad.
Systematik: Ascomycota > Pezizales > Helvellaceae
Deutscher Name: Herbstlorchel
Vorkommen:
Ziemlich verbreitet vom August bis November in Mischwäldern auf feuchtem, oft lehmigem Boden, gerne an Wegrändern zwischen Gras.
Vorkommen am Ammersee:
Verbreitet.
In unserer Datenbank gibt es 85 Fundmeldungen.
Makroskopische Bestimmungsmerkmale:
Hut bis 6 cm breit und ebenso hoch, meist aber kleiner, hell ockergrau bis weißlichgrau, mitunter auch rein weiß, sattelförmig, aber oft sehr unregelmäßig mit 2 oder 3 hochgezogenen Lappen, auf der Fläche meist wellig oder runzelig, auf der Unterseite angedrückt flaumig.
Stiel am Grund mit gabelig verbundenen, kräftigen und ziemlich scharfkantigen Längsrippen, oft verbogen oder verdreht, steif, innen längsgekammert.
Fleisch im Stiel zäh, im Hut brüchig, geruchlos und mild.
Mikroskopische Bestimmungsmerkmale:
Sporen 17-20 x 10-12 µm, breit elliptisch, unreif manchmal mit rundlichen Warzen, sonst glatt, mit einem großen, fast den gesamten Innenraum einnehmenden Öltropfen.
Paraphysen zylindrisch, nicht gegabelt, an der Spitze verdickt und bis 9 µm breit.
Bemerkungen:
Ähnliche Arten: Weiße Formen sind leicht mit der überaus seltenen Milchweißen Lorchel (Helvella lactea) zu verwechseln; diese unterscheidet sich durch eine glatte, nicht flaumige Hutunterseite. Die ähnliche Grubenlorchel (Helvella lacunosa) unterscheidet sich durch dunklere Farben, mikroskopisch durch die stets glatten Sporen.
Autor: Edmund Garnweidner
Quelle / Literatur:
Laux, Der große Kosmos-Pilzführer, S. 668;
Michael/Hennig/Kreisel, Handbuch für Pilzfreunde, Bd. 1, Nr. 189;
Ryman/Holmåsen, Pilze, S. 621.