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Helminthosphaeria clavariarum (Desm.) Fuckel

Synonyme: Helminthosporium clavariarum Desm. , Rosellinia clavariarum (Tul.) Ellis & Everh. , Spadicoides clavariarum (Desm.) S. Hughes

Systematik: Ascomycota > Sordariales > Helminthosphaeriaceae

Deutscher Name:

Vorkommen:
Wirtspezifisch, eher im Spätherbst auf Clavulina cinerea und C. coralloides (s. dort), die in sehr vielen Nadel- und Laubmischwäldern wächst und weit verbreitet ist.

Vorkommen am Ammersee:
Verbreitet und häufig wie seine Wirte Clavulina cinerea und C. coralloides zwischen September und Dezember, aber selten kartiert.
In unserer Datenbank gibt es 8 Fundmeldungen.

Makroskopische Bestimmungsmerkmale:
Kaum vorhanden, da dieser Pilz nur mikroskopisch kleine Strukturen innerhalb seines Wirtes anlegt. Er ist aber dennoch leicht makroskopisch erkennbar an der graufilzigen Strukturen auf den Fruchtkörpern der Kammkoralle (Lupe!).

Mikroskopische Bestimmungsmerkmale:
Hauptfruchtform
Fruchtkörper (Perithezien) 0,2-0,3 mm, schwarz, behaart auf einem dunkelbraunen Subikulum.
Schläuche (Asci) (38) 50-79 x 7-9,4 µm, mit 8 Sporen, zylindrisch.
Ascosporen 10-13 (39)x 6-7 µm, 1-zellig, elliptisch-spindelig.
Nebenfruchtform (Konidienstadium) - Diplococcium
Braune, unregelmäßig verzweigte Konidienträger bis 120 x 3-5 µm.
Konidiosporen 13-23 x 6-8,5 µm, 2-zellig, elliptisch, ebenso keulig bis hantelförmig, hell- bis dunkelbraun.

Bemerkungen:
Dieser Pilz ist nur bei der genauen mikroskopischen Betrachtung seines Wirtes auffindbar. Es gibt etliche Pilzarten verschiedenster Klassen-Ordnungen-Familien-Gattungen, die sich darauf spezialisiert haben, andere Pilze zu parasitieren bzw. deren absterbende Biomasse zu nutzen.
Die Merkmale stammen aus den unten zitierten Quellen.

Autor: Peter Karasch

Quelle / Literatur:
Ellis, M. B. & Ellis, J. P. (1988): Microfungi...........
Fuckel, L. (1870): Symbolae mycologicae. Beiträge zur Kenntnis der Rheinischen Pilze. Jahrbücher des Nassauischen Vereins für Naturkunde 23-24:166.