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Helicogloea farinacea (Höhn.) D.P. Rogers 1944

Synonyme: Helicobasidium farinaceum Höhn. , Saccoblastia farinacea (Höhn.) Donk

Systematik: Basidiomycota > Atractiellales > Phleogenaceae

Deutscher Name:

Vorkommen:
An ansitzenden, abgestorbenen Ästen, meist an Fichte, aber es sind auch Aufsammlungen von anderen Laub- und Nadelhölzern bekannt. Vermutlich weit verbreitet und häufig, aber aufgrund des Habitats im Luftraum wohl meist übersehen.

Vorkommen am Ammersee:
Bislang nur ein Nachweis dieser nur von wenigen Spezialisten gesammelten Gruppe, aber vermutlich weiter verbreitet.
In unserer Datenbank gibt es 1 Fundmeldung.

Makroskopische Bestimmungsmerkmale:
Fruchtkörper resupinat, mit dem Substrat verbunden, mehlig-körnelig, rein weiß, später auch creme bis blass ockerlich, auch bei Feuchtigkeit nicht gallertig. Fruchtkörperrand ohne Rhizomorphen, sondern mehlig ausdünnend.

Mikroskopische Bestimmungsmerkmale:
Hyphensystem monomitisch, überall mit Schnallen. Basale Hyphen dickwandig, bis 7 µm dick. Subhymeniale Hyphen dünnwandig, aus seitlichen Ausstülpungen Probasidien bildend. Basidien aus sackartigen Ausstülpungen von Hyphen sich bildend, schließlich terminal, vierzellig (auricularioid, quer septiert), bis 120 x 12 µm.
Sporen subglobos bis breit ellipsoid, 11-19 x 8-15 µm, Sekundärsporen bildend.

Bemerkungen:
Helicogloea farinacea wächst teils in völlig banalen Fichtenforsten an ansitzenden Ästen im Luftraum und wird meist erst gefunden, wenn der besiedelte Ast zu Boden fällt. Auch ein aktueller Fund (März 2013) im Nannhofener Forst nördl. von Mammendorf ist bezüglich des Habitats als banaler Fichten-Stangenforst zu bezeichnen. Es lohnt sich also, an Fichtenästen auffällig mehlige, weiße Beläge anzumikroskopieren. Aufgrund der trockenen, mehligen Fruchtkörper wird die Art heute meist in die Gattung Saccoblastia gestellt. Es handelt sich bei Helicogloea / Saccoblastia genau genommen um fruchtkörperbildende Rostpilze.

Autor: Dr. Christoph Hahn

Rote Liste: R

Quelle / Literatur:
Beenken L. (2001): Helicogloea lagerheimii Pat. in Pat. & Lagerh. Ein unscheinbarer Verwandter des Judasohrs mit interessanter Basidienbildung.
Krieglsteiner G.J, Hrsg. (2000): Die Großpilze Baden-Württembergs Band 1.