Systematik: Basidiomycota > Agaricales > Cortinariaceae
Deutscher Name: Dunkelbrauner Fälbling
Vorkommen:
Vom späten Frühjahr bis in den Herbst, auf feuchtem bis staunassem Boden sowie in Dünenlandschaften. Ektomykorrhizapilz, vergesellschaftet mit Salix und Populus, weit verbreitet und allgemein häufig, aber wie viele Fälblinge unterkartiert.
Vorkommen am Ammersee:
Zerstreut, sicher weiter verbreitet als die wenigen, bisherigen Fundmeldungen.
In unserer Datenbank gibt es 5 Fundmeldungen.
Makroskopische Bestimmungsmerkmale:
Hut bis 4 cm im Durchmesser, zunächst halbkugelig, später ausgebreitet, ohne zentralen Buckel. Hutfarbe einheitlich, beigebraun, ziegelbraun bis fast rehbraun.
Stiel bis 60 x 7 mm, zylindrisch, fein flockig, insbesondere an der Stielspitze, auch jung ohne Cortina. Stiel blasser als der Hut, creme, teils mit einem Hauch von Gelb.
Lamellen jung sehr blass, blass gräulich, bei Sporenreife bald blass braun bis graubraun mit blasserer Schneide, nur jung bei feuchtem Wetter mit Guttationstropfen an der Lamellenschneide.
Geruch deutlich rettichartig.
Sporenpulver umbrabraun.
Mikroskopische Bestimmungsmerkmale:
Sporen 10-14,5 x 6-8 µm, deutlich rau-warzig, angedeutet zitronenförmig (mit apikaler Papille), inamyloid, deutlich dextrinoid, Perispor sich wenn überhaupt, dann nur ausnahmsweise bei einzelnen Sporen etwas ablösend.
Cheilozystiden 30-70 x 5-10 µm, keulenförmig, teils etwas kopfig, manchmal apikal mit verdickter Zellwand.
Bemerkungen:
Aufgrund des einheitlich braunen Hutes ist die Art makroskopisch mit Hebeloma collariatum verwechselbar. Diese Art erscheint ebenfalls bereits im Frühjahr, unterscheidet sich aber abgesehen von anatomischen Unterschieden bereits makroskopisch durch ein deutlich ausgeprägtes Velum partiale (Cortina).
Autor: Dr. Christoph Hahn
Rote Liste: G
Quelle / Literatur:
Vesterholt J. (2005). The genus Hebeloma. Fungi of Northern Europe vol. 3.