Synonyme: Hebeloma testaceum (Fr.) Quèl.
Systematik: Basidiomycota > Agaricales > Cortinariaceae
Deutscher Name: Schwarzknolliger Fälbling
Vorkommen:
Von Juli bis Oktober vorwiegend auf feuchten Böden unter Birke (Betula), seltener auch bei Eichen (Quercus) und Hasel (Corylus avellana), evtl. auch unter Rotbuchen (Fagus sylvatica).
Vorkommen am Ammersee:
Sehr selten, nur ein Fundnachweis.
In unserer Datenbank gibt es 1 Fundmeldung.
Makroskopische Bestimmungsmerkmale:
Hut 20-50 mm breit, anfangs halbkugelig, dann konvex bis ausgebreitet, mitunter mit breitem Buckel, leicht klebrig bis schleimig, lehm- bis lederfarben, mit zimtfarbenem bis gelbbraunem Zentrum, gegen den Rand blass rosa-lederfarben, am Saum auch weißlich.
Lamellen am Stiel ausgebuchtet, normal breit, sehr dichtstehend, jung weiß, dann lehm-lederfarben mit unter der Lupe blasiger, fransiger, aber tropfenloser Schneide.
Stiel 25-70 mm lang und 4-5 mm dick, keulig, gegen den Grund oft etwas zwiebelig und 6-13 mm dick, oberwärts etwas flockig, abwärts deutlich faserig, weiß, im Alter vom Grund her zunehmend sepiabraun verfärbend, alt oft ganz braun. Cortina faserig, sehr flüchtig, nur ganz jung sichtbar, Velum universale nur selten als kleine Flecken auf dem Hutscheitel ausgebildet.
Fleisch jung weiß, dann rasch zu lehm-leder- bis sepia verfärbend, Geruch rettichartig, Geschmack bitter und rettichartig.
Mikroskopische Bestimmungsmerkmale:
Sporen 8-12,7 x 4-7,5 µm, mandelförmig bis zitronenförmig, runzelig, stark dextrinoid.
Basidien meist 4-sporig.
Cheilozystiden 35-90 µm lang und 4-6 µm breit, etwas bauchig mit zylindrischem Ende.
Bemerkungen:
Von ähnlichen Arten mit an jungen Fruchtkörpern erkennbarer Cortina durch die deutlich mandelförmigen Sporen, den mehr oder weniger konvexen und nicht oder nur schwach gebuckelten, am Rand kaum eingerollten, meist 2-5 cm breiten, tonfalben und nur am äußersten Rand blasseren Hut gekennzeichnet.
Autor: Edmund Garnweidner
Quelle / Literatur:
Breitenbach/Kränzlin, Pilze der Schweiz, Bd. 5, Nr. 123.
Vesterholt, Hebeloma, Fungi of Northern Europe, Bd. 3, S. 58ff.