Synonyme: Hebeloma pusillum var. longisporum Bruchet
Systematik: Basidiomycota > Agaricales > Cortinariaceae
Deutscher Name: Winziger Fälbling
Vorkommen:
Im Sommer und Herbst, auf feuchtem bis staunassem Boden. Ektomykorrhizapilz, mit Salix vergesellschaftet, weit verbreitet und allgemein häufig, aber wie viele Fälblinge unterkartiert.
Vorkommen am Ammersee:
Bislang nur ein Nachweis bei Aidenried.
In unserer Datenbank gibt es 1 Fundmeldung.
Makroskopische Bestimmungsmerkmale:
Hut bis 2,5 cm im Durchmesser, zunächst konvex, später abgeflacht ausgebreitet, jedoch gerne mit breitem, zentralem Buckel. Hutfarbe am Hutrand sehr blass, fast weiß bis sehr hell creme, Hutmitte bzw. Buckel hingegen dunkler, falb, rötlich braun bis zimtfarben.
Stiel bis 40 x 3 mm, zylindrisch, fein flockig, insbesondere an der Stielspitze, auch jung ohne Cortina. Stiel blass, wie der Hutrand gefärbt.
Lamellen jung sehr blass, blass gräulich, bei Sporenreife blass braun, an der Schneide mit zahlreichen Guttationstropfen, die bei Sporenreife dunkel braun werden und so deutlich kontrastieren.
Geruch schwach bis deutlich rettichartig.
Sporenpulver umbrabraun.
Mikroskopische Bestimmungsmerkmale:
Sporen 9,5-14 x 5-7 µm, flach warzig, mandelförmig, jedoch häufig einseitig abgeflacht, inamyloid, schwach dextrinoid, Perispor sich wenn überhaupt, dann nur ausnahmsweise bei einzelnen Sporen etwas ablösend.
Cheilozystiden 35-80 x 6-13 µm, dünnwandig, keulenförmig, teils etwas kopfig.
Bemerkungen:
Aufgrund der rötlich-braunen Hutmitte bei blassem Hutrand möglicherweise mit Hebeloma mesophaeum verwechselbar. Abgesehen von anatmoischen Unterschieden ist eine Verwechslung bei Beachten der Guttationstropfen, die H. mesophaum fehlen, auszuschließen. Auch hätte H. mesophaeum eine deutlich ausgeprägte Cortina. Viel ähnlicher ist Hebeloma pusillum. Dieser Art hat jedoch zumindest apikal dickwandige Cheilozystiden und kleinere, kräftiger warzige Sporen. Hebeloma crustuliniforme unterscheidet sich u.A. durch den viel kräftigerem Habitus sowie auch in der Hutmitte blassere Fruchtkörper.
Autor: Dr. Christoph Hahn
Rote Liste: G
Quelle / Literatur:
Vesterholt J. (2005). The genus Hebeloma. Fungi of Northern Europe vol. 3.