Synonyme: Hebeloma edurum Metrod , Hebeloma senescens (Batsch) Berk. & Broome , Hebeloma sinuosum (Fr.) Quél.
Systematik: Basidiomycota > Agaricales > Cortinariaceae
Deutscher Name: Bräunender Fälbling
Vorkommen:
Ab September in Nadelwäldern, vorwiegend auf Kalkschotter am Rand von Forststraßen, aber auch in der Nadelstreu und an krautigen Stellen, in Kalkgebieten gebietsweise recht häufig und meist in großen Scharen wachsend, im Alpenvorland wohl die häufigste Art der Gattung; selten auch in reinen Laubwaldbeständen.
Vorkommen am Ammersee:
Verbreitet und häufig.
In unserer Datenbank gibt es 320 Fundmeldungen.
Makroskopische Bestimmungsmerkmale:
Hut 5 bis 8, mitunter bis 15 cm breit, jung halbkugelig, dann flach gewölbt, oft mit breitem, abgerundetem und sehr dickfleischigem Buckel; Oberfläche blass cremefarben, schmutzig gelblich bis ockerbräunlich, feucht etwas klebrig, am Rand jung eingerollt und auffallend hell, fast samtig erscheinend und deutlich gekerbt, aber niemals mit Velum.
Lamellen jung blass, später hellbraun bis milchkaffeebraun, um den Stiel ausgebuchtet, mit fein weißflockig bewimperter, aber niemals tränender Schneide.
Stiel 5 bis 8 cm lang und 10 bis 15 mm, am Grund mitunter bis 50 mm dick, zuspitzend, oft dick spindelig bis zwiebelig-knollig angeschwollen, seltener fast gleichdick, blass weißlich, dann hell ockerlich, an der Spitze weißmehlig bis cremeweiß schuppig, vom Grund her außen und im Fleisch bräunend, auf der Außenseite oft aufbrechend und abstehend bis zurückgekrümmt schuppig, mitunter mit ringförmigen Schuppenbändern.
Fleisch weiß, weich, mit Phenol nach einiger Zeit violettbraun, jung nicht selten geruchlos, gelegentlich auch mit undeutlicher Rettichkomponente, später mit mehr oder weniger stark süßlichem Geruch nach Kakao und bitterem Geschmack.
Mikroskopische Bestimmungsmerkmale:
Sporen 9,5-10,5(-12) x 5,5-6 µm, zitronen- bis mandelförmig, rau warzig-punktiert, Sporenpulver blass tabakbräunlich.
Bemerkungen:
Von ähnlichen Arten der Gattung ohne Cortina und ohne tränende Lamellenschneide durch die helle Hutfarbe, den keulig-spindeligen Stiel und den meist deutlichen Geruch nach Kakao unterschieden.
Autor: Edmund Garnweidner
Quelle / Literatur:
Bresadola, Iconographia Mycologia, Tf. 709;
Lange, Flora Agaricina Danica, Tf. 119 D;
Michael/Hennig/Kreisel, Handbuch für Pilzfreunde, Bd. 4, Tf. 32;
Vesterholt, Hebeloma, Fungi of Northern Europe, Bd. 3, S. 106ff.