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Hebeloma circinans (Quél.) Sacc.

Synonyme: Hylophila circinans Quél.

Systematik: Basidiomycota > Agaricales > Cortinariaceae

Deutscher Name: Elfenring-Fälbling

Vorkommen:
Auf Bergwiesen der Alpen, selten auch in den Mittelgebirgen, immer zwischen Moos und in der Nähe von Fichten, oft sehr dicht bestandene Hexenringe bildend. Die seltene und wenig bekannte Art wurde 1999 bei Grasleiten gefunden.

Vorkommen am Ammersee:
Selten
In unserer Datenbank gibt es 13 Fundmeldungen.

Makroskopische Bestimmungsmerkmale:
Hut 20 bis 60 mm breit, mitunter noch größer werdend, jung kegelig-glockig bis halbkugelig mit eingebogenem Rand, dann breit konvex-gewölbt mit undeutlichem, stumpfem Buckel, hell creme- bis lederblass-fleischbräunlich oder tonfarben, am Scheitel auch mit schwach orangeockerlichen Tönen, etwas schülferig-glimmerig bereift, schwach glänzend und kaum schmierig, alt mitunter am Rand etwas radial gerippt, gelegentlich mit sehr kleinen, konzentrischen Flecken, im Kern ziemlich dickfleischig.
Lamellen jung hell rötlich-tonfarben, bald rötlichbraun bis wässrig rötlich-milchkaffeebraun, auffallend schmal, dichtstehend, mit zahlreichen, verschieden langen Zwischenlamellen, bis 4 mm breit bei 23 mm Länge, um den Stiel schmal und ziemlich tief ausgebuchtet, am Hutrand mit bis zu 23 Lamellen pro cm, davon 4 durchgehend, mit weißer, gezähnelter Schneide.
Stiel bis 10 cm lang und an der Spitze und am Grund 5 bis 10 mm dick, auch jung ohne Cortina, zylindrisch, sehr lang und schlank, Basis oft gebogen und mitunter etwas spindelig oder keulig verdickt, Spitze weiß bereift, abwärts auf hell fleischbräunlichem Grund längsfaserig und dunkelbraun verfärbend, innen hohl.
Fleisch weißlich, im Stiel vom Grund her bräunend, mit schwach süßlich-parfümiertem, mitunter auch kräftigem, süßlichem Kakaogeruch, aber niemals rettichartigem Geruch.

Mikroskopische Bestimmungsmerkmale:
Sporen (8-)9,7-10(-12) x (4-) 5-5,3 µm, länglich-elliptisch bis fast mandelförmig, fein warzig; Sporenpulver ockergelb.
Cheilozystiden keulig.

Bemerkungen:
Von ähnlichen Arten ohne Cortina und ohne tränende Lamellenschneide durch den ziemlich kräftigen Wuchs, fehlenden Rettichgeruch, hell ton- bis fleischblassem Hut, nicht rübenartig wurzelnden Stiel und den Standort auf kalkhaltigen Böden der Gebirge unterschieden.

Autor: Edmund Garnweidner

Quelle / Literatur:
Michael/Hennig/Kreisel, Handbuch für Pilzfreunde, Bd. 4, Tf. 34;
Vesterholt, Hebeloma, Fungi of Northern Europe, Bd. 3, S. 110ff.

  • Standort

    Foto: Edmund Garnweidner
  • Makroskopische Ansicht

    Foto: Edmund Garnweidner
  • Makroskopische Ansicht

    Foto: Edmund Garnweidner
  • Makroskopische Ansicht

    Foto: Edmund Garnweidner
  • Makroskopische Ansicht

    Foto: Edmund Garnweidner
  • Makroskopische Ansicht

    Foto: Peter Karasch