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Gymnopilus sapineus (Fr.) Maire 1912

Synonyme: Flammula sapinea (Fr.) P. Kumm.

Systematik: Basidiomycota > Agaricales > Strophariaceae

Deutscher Name: Tannen-Flämmling

Vorkommen:
Gesellig und gruppenweise auf morschem Nadelholz, selten auch an Laubhölzern, vorwiegend in montanen Lagen, oft schon in der Vorsaison (Mai-Juli) erscheinend.

Vorkommen am Ammersee:
Selten.
In unserer Datenbank gibt es 15 Fundmeldungen.

Makroskopische Bestimmungsmerkmale:
Hut 2-6 cm breit, jung halbkugelig, später konvex bis flach, nicht oder nur undeutlich büschelig, jung samtig-filzig, später oft in angedrückte, kleine, ockerbraune Schüppchen aufreißend, mitunter ganzer Hut mehr oder weniger rötlichbraun, am Rand goldgelb bis cremefarben, scharf und glatt, dünnfleischig.
Lamellen jung cremegelb, später ocker- bis rötlichgelb, mitunter rötlich fleckend, breit, am Stiel breit angewachsen, mit glatter, stellenweise weißflockiger Schneide.
Stiel 25-70 mm lang und 3-8 mm dick, zylindrisch, biegsam, voll, jung hellgelb, später rötlichgelb bis rötlichbraun und stellenweise längsfaserig.
Fleisch gelblich, mit würzigem Geruch und bitterem Geschmack.

Mikroskopische Bestimmungsmerkmale:
Sporen 6,5-9 x 4-5 µm, elliptisch, mäßig bis stark warzig, graugelb. Sporenpulver gelbocker.
Basidien 4-sporig.
Cheilozystiden schlank flaschenförmig, gegen die Spitze oft kopfig, Stielspitze mit Kaulozystiden.

Bemerkungen:
Von den übrigen Arten der Gattung auf Nadelholz durch den lebhaft rostbraunen bis -orangefarbenen und fein faserfilzigen Hut unterschieden.
Die Zugehörigkeit der Gattung Gymnopilus zu den Strophariaceae ist umstritten. Nach Holec ist ihre systematische Stellung noch ungeklärt.

Autor: Edmund Garnweidner

Quelle / Literatur:
Breitenbach/Kränzlin, Pilze der Schweiz, Bd. 5, Nr. 149;
Holec in Funga Nordica, 1. Aufl., S. 857, 860.

  • Makroskopische Ansicht

    Foto: Edmund Garnweidner
  • Makroskopische Ansicht

    Foto: Edmund Garnweidner