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Gomphus clavatus (Pers. : Fr.) Gray 1821

Synonyme: Cantharellus clavatus Fr. , Craterellus carneus (Schaeff.) Sacc. , Neurophyllum clavatum (Pers. : Fr.) Pat.

Systematik: Basidiomycota > Gomphales > Gomphaceae

Deutscher Name: Schweinsohr

Vorkommen:
In Bergnadelwäldern ziemlich häufig und mitunter dicht bestandene Reihen und Kreise bildend, in tieferen Lagen sehr selten.
Nach dem Atlas der Großpilze Deutschlands (West), Bd. 1a (Karte 345), in Deutschland im Norden selten und auf weiten Strecken fehlend, im Süden vor allem im Schwarzwald. In Bayern in Mittel- und Oberfranken zerstreut, südlich der Donau im Jungmoränengebiet ziemlich verbreitet, im Tertiärhügelland nur bei Landshut. Bei den Angaben ist zu berücksichtigen, dass viele von ihnen älteren Datums sind. Größere Bestände sind fast nur noch in den Alpen zu finden.

Vorkommen am Ammersee:
Selten und fast nur im Süden des Gebietes.
In unserer Datenbank gibt es 33 Fundmeldungen.

Makroskopische Bestimmungsmerkmale:
Fruchtkörper bis 10 cm hoch und 7 cm breit werdend, jung abgestutzt kreiselförmig, bald mit etwas lappig ausgezogenem, in den Stiel übergehendem Hut, anfangs blass lila, dann schmutzig graulila bis ockeroliv, alt auf der Außenseite des Hutteiles mit unregelmäßig gabelig-netzigen, fleischlila gefärbten Leisten.
Fleisch weiß, mit mildem Geschmack, geruchlos.

Mikroskopische Bestimmungsmerkmale:
Sporen 10-15 (-18) x 4-6 (-7,5) µm, elliptisch, warzig, cyanophil.
Sporenstaub gelbbraun.

Bemerkungen:
Ergiebiger und wohlschmeckender Speisepilz, aber leider oft von Maden befallen. Sollte wegen seiner Seltenheit nur in Gegenden, wo er häufiger auftritt, gesammelt werden.
Ähnliche Arten: Junge Fruchtkörper, bei denen die Fruchtschicht noch glatt und die typisch lappige Hutform noch nicht entwickelt ist, sehen der Gestutzten Keule (Clavariadelphus truncatus) überaus ähnlich und dokumentieren eindrucksvoll den verwandtschaftlichen Übergang von den clavarioiden zu den cantharelloiden Pilzen.

Autor: Edmund Garnweidner

Rote Liste: 3

Quelle / Literatur:
Breitenbach/Kränzlin, Pilze der Schweiz, Bd. 2, Nr. 480.

  • Makroskopische Ansicht

    Foto: Peter Karasch
  • Makroskopische Ansicht

    Foto: Peter Karasch