Startseite

Golovinomyces orontii (Castagne) V.P. Heluta

Synonyme: Erysiphe orontii Castagne , Erysiphe polyphaga Hammarl. , Oidium begoniae Puttemans , Oidium lini Bondartsev

Systematik: Ascomycota > Erysiphales > Erysiphaceae

Deutscher Name:

Vorkommen:
ab Sommer; in Deutschland weit verbreitet auf verschiedenen Pflanzenfamilien (polyphager Pilz).

Vorkommen am Ammersee:
Nur Einzelfunde von Zymbelkraut (Cymbalaria muralis), Kürbis und Zucchini (Cucurbita pepo). Mit weiteren Funden ist zu rechnen.
In unserer Datenbank gibt es 3 Fundmeldungen.

Makroskopische Bestimmungsmerkmale:
Myzel als weißer mehlig-flockiger Belag auf Blättern und Stängeln ausgebildet. Bei Reife werden nur sehr selten kleine runde Fruchtkörper gebildet, welche jung gelblich oder bräunlich und später schwärzlich gefärbt sind.

Mikroskopische Bestimmungsmerkmale:
Die Konidien sind in kurzen Ketten angeordnet und messen 25-40 x (10-)-15-23 (-25) µm. Fruchtkörper 80-140 µm im Durchmesser. Die meist zahlreichen Anhängsel sind nicht verzweigt und nicht viel länger wie der Fruchtkörperdurchmesser (bis 2 mal so lang). Pro Fruchtkörper werden im Regelfall 5-14 breit elliptische, sackförmige Schläuche ausgebildet, die meist 2-3(-4)-sporig sind. Die Sporen sind elliptisch, farblos und messen 16-25 x 12-17 µm.

Bemerkungen:
Makroskopisch ähneln sich die meisten Echten Mehltaupilze stark, weil ihnen allen die Ausbildung eines weißen Myzels gemein ist. Da der Großteil der Arten allerdings wirtsspezifisch ist, hilft für eine genaue Artansprache der Pilze die Kenntnis des parasitierten Wirtes.
Dieser Echte Mehltaupilz ist polyphag, er befällt eine Reihe an verschiedenen Pflanzenfamilien. Die Ausbildung von Fruchtkörpern ist sehr selten, meist findet man nur das Myzel. Deswegen wird von Braun & Cook (2012) vorgeschlagen, für die Anamorphe in Zukunft den Namen Euoidium violae (Pass.) U. Braun & R. T. S. Cook zu verwenden.

Autor: Julia Kruse

Quelle / Literatur:
Braun & Cook (2012): 322ff

  • Makroskopische Ansicht

    Foto: Julia Kruse