Vorkommen am Ammersee: Zerstreut auf verschiedenen Korbblütlern (Asteraceae). Bisher von Rainkohl (Lapsana communis) und Wald-Habichtskraut (Hieracium murorum) bekannt.
In unserer Datenbank gibt es 6 Fundmeldungen.
Makroskopische Bestimmungsmerkmale: Myzel als weißer mehlig-flockiger Belag an den Blättern ausgebildet, seltener auch am Stängel. Bei Reife werden selten auf Habichtskraut, häufiger auf Rainkohl, kleine runde Fruchtkörper gebildet, welche jung gelblich oder bräunlich und später schwärzlich gefärbt sind.
Mikroskopische Bestimmungsmerkmale: Fruchtkörper (75-) 85-130 µm im Durchmesser. Die zahlreichen Anhängsel sind jung durchsichtig und später bräunlich gefärbt. Sie sind nur selten verzweigt und meist bis 2 mal so lang wie der Fruchtkörperdurchmesser. Pro Fruchtkörper werden 5-25 breit elliptische, sackförmige Schläuche ausgebildet, die meist 2-sporig sind. Die Sporen sind elliptisch, farblos und messen 18-30 x 11-20 µm.
Bemerkungen: Makroskopisch ähneln sich die meisten Echten Mehltaupilze stark, weil ihnen allen die Ausbildung eines weißen Myzels gemein ist. Da der Großteil der Arten allerdings wirtsspezifisch ist, hilft für eine genaue Artansprache der Pilze die Kenntnis des parasitierten Wirtes. Es gibt noch einen weiteren selteneren Echten Mehltaupilz auf diesem Wirt - Podosphaera erigerontis-canadensis (Lév.) U. Braun & T.Z. Liu. Am einfachsten lassen sich die beiden Arten über die Anzahl der Schläuche in den Fruchtkörpern trennen, letzerer Pilz weist nur einen einzigen Schlauch auf. Vor knapp zwei Jahren handelte es sich bei G. cichoracearum noch um eine Sammelart, in der eine Reihe an Echten Mehltaupilzen auf unterschiedlichsten Wirten der Korbblütler (Asteraceae) zusammengefasst wurden. Molekulargenetische und genauere morphologische Untersuchungen haben gezeigt, dass der Komplex in mehrere kryptische Arten zerfällt und G. cichoracearum s.str. wird nun nur noch für den Befall auf der Unterfamilie der Cichorioideae angewendet.