Synonyme: Hygrocybe houghtonii Berk. & Broome , Hygrocybe laeta (Pers. : Fr.) P. Kumm. , Hygrocybe laeta var. flava Boertm.
Systematik: Basidiomycota > Agaricales > Hygrophoraceae
Deutscher Name: Zäher Saftling
Vorkommen:
Selten auf wechselfeuchten, oft bodensauren, ungedüngten Wiesen, durch die Zerstörung geeigneter Standorte zurückgehend.
Nach dem Atlas der Großpilze Deutschlands (West), Bd. 1b (Karte 1220), in den westlichen Bundesländern sehr zerstreut, in Bayern aus allen Landesteilen bekannt, aber überall selten oder sehr selten.
Vorkommen am Ammersee:
Selten.
In unserer Datenbank gibt es 12 Fundmeldungen.
Makroskopische Bestimmungsmerkmale:
Hut 15-35 mm breit, jung halbkugelig, später konvex bis kegelig und alt flach ausgebreitet, am Scheitel meist mit kleinem Buckel oder etwas vertieft, feucht stark schmierig-klebrig, Farbe sehr veränderlich, olivbraun bis orange, später mehr orange- rotbraun, mitunter schwach hygrophan und bis 2/3 durchscheinend gerieft, am Rand fein gezähnelt.
Lamellen jung grauweißlich mit undeutlichem lila- oder olivlichem Ton, dann blass lachsfarben, mitunter graulich, am Stiel breit angewachsen bis etwas herablaufend, ziemlich dick und entfernt, mit glatter, gelatinöser Schneide.
Stiel bis 2 bis 4 cm lang und 4 bis 8 mm dick, zylindrisch, oft etwas verbogen, glatt, stark schmierig- klebrig, durchscheinend quergebändert, auf ganzer Länge gelborange mit olivgrauer bis undeutlich lilagrauer Spitze, elastisch, zäh, hohl und berindet.
Fleisch weißlich braunorange, mit angenehmem, krautartigem Geruch und mildem, fadem Geschmack.
Mikroskopische Bestimmungsmerkmale:
Sporen 5,3-7,5 x 4-5 µm, breit elliptisch, farblos und glatt, mit Tropfen.
Sporenpulver weiß.
Bemerkungen:
Von ähnlichen Arten mit stark schmierigem Hut und Stiel durch breit angewachsene Lamellen, milden Geschmack, lebhaft orangebräunliche Farben, grauliche Stielspitze und jung grauliche Lamellen unterschieden.
Autor: Edmund Garnweidner
Rote Liste: 3
Quelle / Literatur:
Boertmann, The Genus Hygrocybe, 1. Aufl., S. 84f.;
Breitenbach/Kränzlin, Pilze der Schweiz, Bd. 3, Nr. 89;
Candusso, Fungi Europaei, Bd. 6, Hygrophorus, S. 597ff;
Ludwig, Pilzkompendium, Bd. 3, Nr. 108.11.