Synonyme: Peziza arenicola Lév. , Sepultaria arenicola (Lév.) Maas. , Sepultaria arenicola var. bloxamii (Cooke) Ramsb.
Systematik: Ascomycota > Pezizales > Pyronemataceae
Deutscher Name: Großsporiger Sandborstling
Vorkommen:
Einzeln oder zusammenstehend; in feuchten, sandigen Böden, in bemoosten Dünen, sandigen Flussauen, in Laub- und Nadelwäldern, gerne auf kalkhaltigen Böden, auch um Brandstellen. Weit verbreitet aber nicht häufig.
Vorkommen am Ammersee:
Nur eine Fundstelle, an einem Flussufer unter Weiden, im Kalkschotter mit Sandablagerungen, dieser Fund liegt über 20 Jahre zurück.
In unserer Datenbank gibt es 1 Fundmeldung.
Makroskopische Bestimmungsmerkmale:
Fruchtkörper 1-2,5 cm breit und ebenso hoch, tief im Boden (Sand) eingesenkt; jung fast kugelförmig, tief becherförmig; Rand lappig bis sternförmig aufreißend und sich nach außen biegend; Fruchtschicht creme-ockerlich, hellgrau, matt; Randzone oft dunkelgrau, Rand feinflockig; Außenseite hell bräunlich, filzig, mit Sand verklebt.
Mikroskopische Bestimmungsmerkmale:
Sporen nach eigenen Messungen: (20,1)22-24,9(25,8) x (10,5)12,4-13,4(14,4) μm. In der Literatur sind die Sporenmaße für diese Art äußerst unterschiedlich angegeben: 20-30 x 10-16 μm; Dougoud (2006) gibt in seinem Schlüssel 18-26,5 x 12-15 μm an; ellipsoid; glatt; mit einem großen oder zwei Öltropfen.
Bemerkungen:
Es sind mehrere Geopora-Arten beschrieben, so auch der Kleinsporige Sandborstling (Geopora arenosa), er ist makroskopisch kaum unterscheidbar, die Sporenmaße sind für diese Art unterschiedlich angegeben, so beispielsweise bei Breitenbach & Kränzlin mit 19,5-21 x 10,5-12 μm, bei Boudier aber mit 20-26 x 11-14 μm, also deutlich länger. Im Schlüssel von Dougoud ist diese Art nicht berücksichtigt.
Autor: Helmut Grünert
Quelle / Literatur:
Baral, H.O.: IN VIVO VERITAS (CD), 2005.
Beyer, W.: Pilzflora von Bayreuth und Umgebung, 1992, 25f.
Boudier, E.: Icones Mycologicae, Tom.II, Pl.361.
Breitenbach, J. & Kränzlin, F.: Pilze der Schweiz, Band 1, Abb.67.
Dennis, R.W.G.: British Ascomycetes, 1981, 34-35f.
Dougoud, R.: Définition taxonomique et clé du genere Geopora, Schweizerische Zeitschrift für Pilzkunde 3/2006, 111-114.
Hansen, L. & Knudsen, H.: Nordic Macromycetes, Vol. 1, Ascomycetes, 2000, 98f.
Kasparek, F.: Ein Kessel Buntes. Teil 3: Haarstudio, Der Tintling, 4/2003.
Moser, M.: Kleine Kryptogamenflora, Ascomyceten, Band IIa, 1963, 103f.
Roffler, U.: Geopora foliacea, Schweizerische Zeitschrift für Pilzkunde 2/2004, 58-68.
Senn-Irlet, B.: Discomyceten aus der alpinen Stufe der Schweizer Alpen-II, Arbeitsgemeinschaft Mykologie Ostwürttemberg (AMO), Heft V, 1989.