Geoglossum cookeanum Nannf.
Systematik: Ascomycota > Geoglossales > Geoglossaceae
Deutscher Name:
Vorkommen:
In ganz Europa verbreitete, gesellig in Halbtrockenrasen mit atlantischem Verbreitungsschwerpunkt. Insgesamt selten und als Zeigerart von hochwertigen Saftlingsgemeinschaften (Hygrocybe-grasslands) angesehen. Diese Artengemeinschaften besiedeln neben basenreichen Extensivweiden auch Auwälder, Schlehengebüsche und z. B. auf den Kanarischen Inseln die dortigen Reliktwälder (Laurisilva-Lorbeerwald).
Vorkommen am Ammersee:
Sehr selten, war bislang nur von einem extensiv bewirtschafteten Moosrasen in einem Vorgarten bekannt. Dieser Standort ist mittlerweile einer Gartenumgestaltung zum Opfer gefallen und zeigt auf, dass seltene Pilzvorkommen bei Baumaßnahmen so gut wie kaum berücksichtigt werden, weil a) die Kenntnisse fehlen und b) andere Interessen höher gewichtet werden.
In unserer Datenbank gibt es 1 Fundmeldung.
Makroskopische Bestimmungsmerkmale:
Fruchtkörper 2-6 cm hoch, aus einem zungen- bis keulenförmigen, fertilen Kopfteil und einem Stielteil bestehend. Kopfteil 1/4 bis 1/3 der Fruchtkörperhöhe einnehmend, 4-8 mm breit, rundlich bis flachgedrückt und oft grubig gefurcht, schwarz und glatt, trocken. Stielteil gleichfarbig, mehr oder weniger zylindrisch, mit charakteristischen feinen Schüppchen (Lupe!), 3-5 mm dick und optisch deutlich vom fertilen Kopfteil getrennt.
Mikroskopische Bestimmungsmerkmale:
Schläuche vital 230-245 x 23-25,5 µm, 8-sporig, IKI+ (Apikalring mit Jod blauend).
Sporen vital 60-80 x 5,5-6,5 µm, mehr oder weniger zylindrisch, leicht gekrümmt, glatt, reif hellbraun, (4-6), meist 8-zellig.
Paraphysen schlank, septiert, im unteren teil farblos, die oberen vier bis fünf Zellen hellbraun und charakteristisch geformt. Insbesondere die Endzelle ist meist kugelig.
Stielschüppchen als Büschel aus 5-8 hellbraunen, rundlichen Zellen.
Bemerkungen:
Die Merkmale stammen aus der unten zitierten Literatur.
Autor: Peter Karasch
Rote Liste: G
Quelle / Literatur:
H.-O. Baral IN VIVO VERITAS (DVD)
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Makroskopische Ansicht
Foto: Peter Karasch -
Mikroskopische Ansicht
Foto: Peter Karasch -
Detailansicht
Foto: Hans-Otto Baral