Synonyme: Geastrum cesatii Rabenh. , Geastrum granulosum Fuckel , Geastrum marginatum Vittad.
Systematik: Basidiomycota > Geastrales > Geastraceae
Deutscher Name: Zwerg-Erdstern
Vorkommen:
Selten in Kalkmagerrasen, in Küstendünen, auf Flugsand in Steppen und in sonnigen Wäldern, in den Alpen bis 2500m Seehöhe ansteigend. Von Grönland durch Nord- und Mitteleuropa verbreitet; in Südeuropa anscheinend seltener. Kleinste Erdsternart Mitteleuropas.
Nach dem Atlas der Großpilze Deutschlands (West), Bd. 1a (Karte 316), in Deutschland an der Nordsee und am Mittelrhein; einzelne Funde in Niedersachsen und Schleswig-Holstein. In Bayern bisher nur vereinzelte Funde in unterschiedlichen Naturräumen.
Vorkommen am Ammersee:
Sehr selten
In unserer Datenbank gibt es 2 Fundmeldungen.
Makroskopische Bestimmungsmerkmale:
Fruchtkörper 1 bis 3 cm breit, jung kugelig und von einer Myzelhülle umgeben, aus zwei Schichten bestehend, Exoperidie (Außenschicht) vom Rand her einreißend und sich in 6-11 Abschnitte aufspaltend.
Endoperidie (Innenschicht) kugelig bis eiförmig, 4-10 mm breit, mit hellem Stiel und glatter Apophyse. Peristommündung faserig, gewimpert, durch eine ringförmige Furche abgegrenzt („gehöft“).
Mikroskopische Bestimmungsmerkmale:
Sporen 4-6,2 μm, kugelig, braun, regelmäßig warzig, selten glatt und dann mit kurzen, 0,7 μm langen Stacheln.
Capillitium braun, 3,6-7,6 μm im Durchmesser, selten verzweigt.
Bemerkungen:
Von ähnlichen am Grund nicht nestartig mit dem Substrat verwachsenen und nie über 3 cm breit werdenden Arten durch die mit kleinen, weißen Kristallen besetzte Endoperidie sowie das abgesetzte, gewimperte Peristom unterschieden.
Autor: Edmund Garnweidner
Rote Liste: 3
Quelle / Literatur:
Dörfelt, Die Erdsterne, Die Neue Brehm-Bücherei 573, S. 49f.;
Dörfelt/Müller-Uri, Bibliographie Geastrales, Heft 3, S. 225ff. (Bestimmungsschlüssel mit Beschreibung);
Krieglsteiner, G.J., Die Großpilze Baden-Württembergs, Bd. 2, S. 113.