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Galerina sideroides (Bull.) Kühner 1935

Systematik: Basidiomycota > Agaricales > Cortinariaceae

Deutscher Name: Glimmerstieliger Häubling

Vorkommen:
Gesellig oder einzeln wachsend, aber nicht sehr häufig in Wäldern zwischen Kräutern und an Wegrändern auf feuchter Erde oder vergrabenen Holzstückchen.
Nach dem Atlas der Großpilze Deutschlands (West), Bd. 1 (Karte 1083), in Deutschland recht selten, vereinzelt in Nord- und Mitteldeutschland, im Süden im Süden punktuell häufiger in Gebieten, in denen die unauffällige Art den Kartierern bekannt war, so z. B. im Osten der Schwäbischen Alb, im Schwarzwald und im Raum Augsburg.

Vorkommen am Ammersee:
Verbreitet und häufig.
In unserer Datenbank gibt es 42 Fundmeldungen.

Makroskopische Bestimmungsmerkmale:
Hut 2-4 cm breit, jung kegelig-glockig bis konvex, später ausgebreitet mit schwach vertieftem Scheitel oder leichtem Buckel, matt bis schwach glänzend, hygrophan, feucht rotbraun bis dunkel fuchsig und bis 1/2 durchscheinend gerieft sowie klebrig oder schmierig, trocken hellocker bis cremefarben mit scharfem und glattem, besonders jung oft mit weißen Velumschüppchen behangenem Rand, dünnfleischig.
Lamellen jung cremefarben, alt ockerbraun, breit, am Stiel breit angewachsen oder mit einem kurzen Zahn herablaufend, Schneide fein weißlich bewimpert.
Stiel 25-60 mm lang und 2,5-6 mm dick, zylindrisch, jung voll, alt hohl, biegsam und etwas zäh, auf graubraunem Grund dicht längs weiß überfasert bis weißwollig-schuppig, gelegentlich auch genattert, mit oder ohne Ringzone, später auch verkahlend, am Grund schwach knollig.
Fleisch hellgelb bis ockerbraun mit schwachem, porlingsartigem Geruch und mildem Geschmack.

Mikroskopische Bestimmungsmerkmale:
Sporen 6-8,5 x 4-5 µm, elliptisch, glatt, hell honiggelb.
Sporenpulver ockerbraun.
Cheilozystiden schlank flaschenförmig, bauchig oder zylindrisch, etwas wellig, an der Spitze schwach bis stark kopfig. Pleurozystiden fehlend.

Bemerkungen:
Der Typus ist durch fehlendes oder nur schwach ausgeprägtes, meist nur am Stiel erkennbares weißes Velum charakterisiert und unterscheidet sich von weiteren ähnlichen Arten der Gattung durch die gelatinöse und klebrige Hutoberseite.

Autor: Edmund Garnweidner

Quelle / Literatur:
Breitenbach/Kränzlin, Pilze der Schweiz, Bd. 5, Nr. 424, 426.
de Haan/Walleyn, Fungi non delineati, Pars XXIII, S. 38, 62ff.;
Gulden in Funga Nordica, 1. Aufl., S. 787.